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Jahr: 2024
/ Ausgabe: 2024_09_12_Presse_OCR
- S.9
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Kronenzeitung
„„Chalet Anzengruber“ kostete 70.000 Euro“, Seite 22
Birbaumer ;
Unklarheit herrschte über Bauarbeiten im Rathaus ]etzt l|Chten snch d1e Nebel.
„Chalet Anzengruber“
kostete 70.000 Euro
Innsbrucker Bürgermeister ließ sein Rathausbüro komplett neu
einrichten: Opposition ätzt über das neue „Chalet JA natürlich“
ehämmert, geschlif-
fen und genagelt wur-
de viel im Innsbrucker
Rathaus seit dem Amtsantritt des neuen Bürgermeisters im Mai. Weil keiner so
recht wusste, was vor sich
geht, stellte Liste-Fritz-Gemeinderätin Andrea Haselwanter-Schneider im Juni
eine schriftliche Anfrage an
BM Hannes Anzengruber,
die einen Monat später
auch beantwortet wurde.
Aber so, dass offenbar nicht
einmal der Stadtchef selber
zufrieden war: Denn am 22.
August schickte er ein
Schreiben an alle Gemeinderatsmitglieder, das mit
den Worten beginnt: „Im
Sinne der Transparenz und
nicht zuletzt aufgrund der
leider lückenhaft erfolgten
Fragebeantwortung“ wolle
er über die „notwendig gewordenen Umbauarbeiten
seines Büros sowie Sanie-
©
Anzengruber hat uns in
seiner Beantwortung an
der Nase herumgeführt,
vieles verschwiegen bzw.
falsche
Antworten
geliefert.
Andrea Haselwanter-
Schneider, Liste Fritz
4,
rungen weiterer Büros“ informieren.
„Aus ‚notwendiger, laufender Instandhaltung’ wie
in der Anfrage beschrieben
wurden durchgreifende Sanierungsmaßnahmen, und
das in nicht einmal zwei
Monaten“, wundert sich
GR _ Haselwanter-Schneider, die Anzengruber „tarnen, tricksen, täuschen“
vorwirft: „Der Bürgermeis-
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ter hat nicht Anfragen lächerlich zu machen, sondern Rede und Antwort zu
stehen und transparent mit
Steuergeld umzugehen.“
Sie gönne Anzengruber den
Umbau im „Chalet-Stil“:
„Er soll einen ordentlichen
Arbeitsplatz haben. Aber
wir als Opposition sollen
deswegen keine Schnitzeljagd veranstalten müssen.“
Laut Bürgermeisterbüro
sind 250.000 Euro jährlich
für Sanierungsmaßnahmen
im Rathaus vorgesehen.
Der Umbau des BM-Büros,
das vom Vorgänger komplett leer geräumt übergeben worden sei, habe alles
in allem 70.000 Euro gekostet, davon entfalle ein
Drittel auf Verfügungsmittel des Bürgermeisters. Das
Büro sei in der Substanz ein
„abgewohnter Altbau“ gewesen. Es wurde 15 Jahre
kaum verändert. Ph. Neuner