Pressespiegel seit 2021
Jahr: 2024
/ Ausgabe: 2024_09_20_Presse_OCR
- S.6
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
Tiroler Tageszeitung
„Brandalarm im Flut-Einsatz“, Seite 24
Brandalarm im Flut-Einsatz
Während des Hochwasser-Einsatzes im Bezirk Tulln mussten sich die Feuerwehrleute
aus Völs und Innsbruck auf ihre ureigensten Aufgaben besinnen: Es gab Brandalarm.
Rust, Völs - Mitten im
Hochwasser-Einsatz ging
der Feueralarm los. So war
es gleich doppeltes Glück,
dass die Tiroler Feuerwehr
in den vergangenen Tagen
im Katastropheneinsatz den
Kräften im Bezirk Tulln helfend zur Seite stand. Als nämlich am Dienstagnachmittag
in Rust ein Brand gemeldet
wurde, ergab sich für die örtliche Feuerwehr das Problem,
dass auch ihre Feuerwehr-
halle unter Wasser stand.
, ‚ Wir hatten zufällig
das nötige Gerät
und das passende Auto
dabei und konnten den
Einsatz übernehmen.“
Herbert Strickner
(Kdt. Feuerwehr Völs)
Da kamen die Kameraden
aus Völs und Innsbruck gerade recht: „Wir hatten zufällig
das nötige Gerät und das passende Auto dabei, waren mit
einem Tanklöschfahrzeug
und Atemschutz ausgerüstet“, schildert der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Völs, Herbert Strickner.
Gemeinsam mit Feuerwehrleuten der Innsbrucker
Berufsfeuerwehr rückten vier
Völser zu dem Brand aus, der
aus einem Einfamilienhaus
A
in Rust gemeldet worden
war. „Die Bewohner hatten
dichten Rauch aus der Garage gemeldet“, erzählt Strickner. Der Akku eines E-Bikes
Die Völser Mannschaft, die in Niederösterreich im Einsatz stand, musste in Rust auch zu einem Brandalarm
ausrücken. Durch das Wasser dürfte es zu einem E-Bike-Kurzschluss gekommen sein.
war in Flammen aufgegangen, „zum Glück ist das Feuer
durch die Feuchtigkeit nicht
richtig entzündet.“
So mussten die Tiroler Feu-
Seite 6 von 14
Fotos: Feuerwehr Völs
erwehrleute die Brandstelle
nur noch mittels Wärmebildkamera kontrollieren und
halfen den Bewohnern dann
auch noch beim Auspumpen
des Kellers im Wohnhaus.
Generell sei die Situation
durch Photovoltaik-Anlagen
und E-Ladestationen nicht zu
unterschätzen gewesen, gibt
der Völser Feuerwehrchef zu
bedenken. „Wenn das Wasser
zurückgeht, besteht die Gefahr, dass sich Brände entwickeln oder man einen Stromschlag bekommt. Wir haben
daher immer zuerst gefragt,
ob Leute eine Photovoltaik-
Anlage oder E-Bikes bzw. E-
Autos haben, bevor wir mit
der Arbeit begonnen haben.“
‚ Der Einsatz in
Niederösterreich
war nicht nur körperlich
belastend, sondern auch
emotional fordernd.“
Herbert Strickner
(Kdt. Feuerwehr Völs)
Mittwochnacht sind die
Helfer wieder nach Tirol zurückgekehrt. Strickner spricht
von einem Einsatz, der „nicht
nur körperlich belastend,
sondern auch emotional herausfordernd“ gewesen sei.
„Für die Betroffenen war es
wichtig, dass man mit ihnen
redet und sie auch mitbekommen haben, dass die Situation nach ein paar Stunden
Arbeit schon etwas anders
ausgesehen hat.“ (rena)