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Tiroler Tageszeitung

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„Es fehlt an allen Ecken und Enden“, Titelseite

4.10.2024

Innsbruck —- Dass ohne Sparmaßnahmen im kommenden
Jahr ein Rekorddefizit von
260 Millionen Euro droht,
sorgte gestern für politische
Auseinandersetzungen in Tirol. Im Landtag entzündete
sich eine heftige Debatte zwischen der Opposition und der
schwarze-roten Landesregierung. Dabei ging es auch um
Kostensteigerungen wie bei
der Sanierung des Eiskanals

in Innsbruck-Igls auf bis zu
36 Millionen Euro oder beim
geplanten Neubau des Management Centers Innsbruck
(MCJ). Statt veranschlagter
135 Mio. Euro liegen die Kostenschätzungen für den neuen Campus bei mittlerweile
rund 300 Millionen Euro.

Im heurigen Jahr macht das
Land bereits 178 Millionen
neue Schulden, allein um die
Schäden nach den Unwettern

auf den Landesstraßen zu beseitigen, muss die Landesregierung einen Kredit über
16,5 Millionen aufnehmen.
Insgesamt beträgt der Schuldenstand 1,175 Milliarden
Euro. „Ein Weiter-wie-bisher
ist nicht mehr möglich“, betont Landeshauptmann und
Finanzreferent Anton Mattle (VP). Die öffentliche Hand
müsse sich auf Kernaufgaben konzentrieren. Eine der

größten finanziellen Herausforderungen in den nächsten
Jahren ist es, den Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung
strukturell und personell zu
bewerkstelligen. Schätzungen gehen von 500 Millionen
Euro aus.

2025 soll das Defizit deutlich unter 178 Millionen Euro gedrückt werden. Schwer
im Magen liegt der Landesregierung der Neubau des MCI.

Es fehlt an allen Ecken und Enden

Kein Spielraum mehr im Landesbudget, Darlehen von 16,5 Mio. Euro für Straßensanierung.

Eine Neuausschreibung bei
Übertragung des Baurechts
an die Bundesimmobiliengesellschaft dürfte nämlich unumgänglich sein.
Unabhängig davon schwebt
dem Land eine budgetschonende (Miet-)Finanzierung
über 50 Jahre vor. Indem ein
Fördervertrag mit dem MCI
abgeschlossen wird. (pn)

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