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Jahr: 2024

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Tiroler Tageszeitung

„Tigermücke in Innsbruck angekommen“, Seite

Tigermücke
in Innsbruck
angekommen

Ende August wurde erstmals ein
Exemplar des aggressiven Insekts

entdeckt. Die Stadt will alles tun,
um die Ausbreitung zu verhindern.

Innsbruck —- Es war nur eine
Frage der Zeit. In anderen
Teilen Tirols ist die Asiatische Tigermücke bereits vor
einigen Jahren nachgewiesen
worden, jetzt wurde erstmals
der zweifelsfreie Fund eines Exemplars im Gebiet der
Landeshauptstadt bestätigt.
Ende August hat ein Bürger
das Tier in der Innsbrucker
Technikerstraße entdeckt.
Die ursprünglich aus Südostasien stammende Stechmücke kann gefährliche Krankheiten wie das West-Nil-Virus
oder Malaria übertragen und
gilt überdies als besonders
aggressiv.

Bei der Stadt Innsbruck
schrillen deshalb die Alarmglocken. Wie Bürgermeister
Johannes Anzengruber erklärt, werde gerade daran
gearbeitet, ein Mückenüberwachungsprojekt aufzubauen. Ziel sei es, Informationen über die Verbreitung der
Insekten zu gewinnen und
im Ernstfall auch auf tropische Krankheiten vorbereitet zu sein.

Besonders Städte mit ihren
Parks und Gärten bieten ideale Brutbedingungen für die
Tiere. Deshalb werden laut
Anzengruber auch weitere
Schritte erwogen, die verhindern, dass sich in Innsbruck
eine feste Population entwickelt. Nachsatz: wenn sie
sinnvoll und notwendig sind.
Welche Maßnahmen das konkret sind, lässt er am Freitag in
einer Aussendung offen.

Karin Bakran-Lebl ist
Stechmücken-Expertin bei
der Agentur für Gesundheit
und Ernährungssicherheit
(AGES). Sie empfiehlt,
Brutstätten im gesamten
Jahreslauf zu verhindern.

Die Asiatische Tigermücke ist eine

invasive Art. Foto: imago/YAY images
Auf Balkonen oder Fensterbänken sollten jetzt vor
dem Beginn des Winters alle
Gefäße wie Blumentöpfe
oder Gießkannen mit einem
feuchten Tuch gereinigt
werden. So können laut
Bakran-Lebl anhaftende
Mückeneier entfernt werden.
„Diese Maßnahmen sind
aufgrund des aktuellen Fundes den Anwohnerinnen und
Anwohnern in Hötting West
unbedingt zu empfehlen“,
sagt Thomas Klestil, Wildtierbeauftragter der Stadt Innsbruck. „Damit sich die Tigermücke möglichst nicht fest
ansiedelt.“ Dass sich die Tiere
im Raum Innsbruck allerdings
ausbreiten, sei zu erwarten,
meint Ulrich Schweigmann,
der Leiter des städtischen Gesundheitsamtes. „Wir müssen uns darauf einstellen.
Mit dem deutlichen Anstieg
der jährlichen Hitzetage wie
jenem der Tropennächte findet die Tigermücke in Tirol
zunehmend ideale Lebensbedingungen.“ (TT, bfk)

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