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Jahr: 2024
/ Ausgabe: 2024_10_9_Presse_OCR
- S.14
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Kronenzeitung
„10.000 Wohnungen als Ziel“, Seite 21
10.000 Wohnungen als Ziel
Der Innsbrucker Gemeinderat beschließt morgen neue Vergaberichtlinien in Innsbruck. Auf
der Tagesordnung steht aber auch ein Kontrollamtsbericht, der einiges an Zündstoff birgt.
PHILIPP NEUNER
Tiroler Politik
Inoffiziell
und 2000 Namen um-
R fasst die Liste der städ-
tischen Wohnungswerber - und das seit Jahren. Zu
wenig, um im Verhältnis zur
Gesamtzahl an Einwohnern
in Innsbruck einen Wohnungsnotstand ausrufen zu
können, befand jüngst der
Landtag und legte das Herzensprojekt der Innsbrucker
SPO zu den Akten.
Doch dort wird das Thema aller Voraussicht nach
nicht bleiben. Denn erklärtes Ziel der neuen Vergaberichtlinien der Stadt ist die
Erweiterung des Kreises der
Antragsberechtigten, was
dazu führen kann, dass bald
5000 und mehr Personen
eine Stadtwohnung brauchen — so wie Wohnungsausschuss-Obmann Benjamin Plach dies bereits hochgerechnet hat, um den angeblichen Wohnungsnotstand zu argumentieren.
Ist dieser erst ausgerufen,
würde das Bodenbeschaffungsgesetz aktiviert. Dadurch bekomme die Stadt
Vorrang gegenüber anderen
beim Kauf _ unbebauter
Grundstücke, erläuterte Jurist Plach: „Durch dieses
Gesetz wird der Ausverkauf
der Flächen in Innsbruck gestoppt. Hier gibt es derzeit
freies Bauland in der Größe
von rund 100 Fußballfeldern. Dort könnten bis zu
10.000 leistbare Wohnungen, Grünanlagen und Kindergärten gebaut werden.“
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10.000 neue Wohnungen sollen laut SPÖ in Innsbruck errichtet werden. Aber für wen?
Wohnungsvergabe ‘
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Die Wohnungsvergabe wird aus dem Rathaus abgesiedelt
und erhält in der Bürgerstraße auf 400 m* neue Räume.
Applaus für diese Überlegungen des bekennenden
Fans von Parteichef Andreas
Babler kam gestern von weit
Links in Gestalt von KPO
und Alternativer Liste, die
immerhin mit fünf Mandaten im Gemeinderat sitzen.
Spannend wird die Frage,
inwieweit die regierende
Bürgermeisterliste JA dem
Druck von links schon nachgegeben hat und ob auch unbequeme Wahrheiten zur
Sprache kommen, die da
lauten: Immer mehr Familien ziehen aus der Stadt,
gleichzeitig werden aber die
Einwohner nicht weniger.
Während die MNachfrage
nach Wohnraum steigt,
nimmt die Zahl der Staatsbürger stetig ab, konkret um
mehr als 5000 seit 2013. Ob
hier die neuen Vergaberichtlinien die Transparenz verbessern werden, wird sich
morgen eventuell zeigen.
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K ontrollamtsberichte
sorgten in der abgelaufenen Periode in Innsbruck
immer wieder für kleinere
und größere politische Erdbeben. Im — Gemeinderat
kommt diesmal ein Bericht
über die Berufsfeuerwehr
Innsbruck aufs Tapet. Dem
Vernehmen nach ist dieser
sehr kritisch ausgefallen und
gespickt mit _ kKkonkreten
Empfehlungen. Einer der
zentralen Punkte ist die hohe Zahl an Bediensteten, die
einer Nebenbeschäftigung
nachgehen, was offenbar etliche Fragen arbeitsrechtlicher Natur aufwirft. Zudem
wird die Erreichbarkeit des
Westens der Stadt in der
vorgeschriebenen Zeit thematisiert. Wie in der „Krone“ _ berichtet, _ bestehen
Zweifel, ob die in einer Studie angenommene Durchschnitts-Geschwindigkeit
von 42 km/h von Einsatzfahrzeugen in der Stadt eingehalten werden kann.
Fatas: Christaf Rirhaumer