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Jahr: 2024

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- S.15

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Kronenzeitung

„Sparen ja, aber wie? Dorfchefs grübeln“, Seite 26+27

"

Ein Ausgabenproblem

haben die Gemeinden in
Tirol. Sparen, mehr
Effizienz: Bei der Messe

ging’s um diese Themen.

etzwerken, Freunde

N und Bekannte treffen,
sich austauschen: Diese Gelegenheit nützten rund
100 von 277 Tiroler Bürgermeistern beim gestrigen Eröffnungstag der Innsbrucker
Herbstmesse. Das Treffen
diente auch für eine Standortbestimmung für den Gemeindetag, der in 14 Tagen

in Ehrwald stattfindet.
Budgetnöte plagen nicht
nur Bund und Land, sondern auch Gemeinden. Die
Zuwachsraten bei den Ausgaben in den Bereichen Gesundheit, Soziales und Löhne bewegen sich zwischen 4
und 8%, gleichzeitig muss
mit sinkenden Einnahmen
im Bereich von 5% gerechnet werden. „Wir haben eine

Rezession, das macht es
nicht leichter“, sagte Gemeindeverbandspräsident
Karl-Josef Schubert, der seit
einem Jahr im Amt ist, „die
Konjunktur plagt uns, zum
Nachteil der Gemeinden
kommen mehrere Dinge zusammen.“ Ein Teil davon:
Sinkende Ertragsanteile im
Ausmaß von 3 bis 3,5%.

Verbale Pfeile in Richtung
Land und Bund abgefeuert

Kämpferische Töne wurden
ebenfalls angeschlagen,
wenn auch verhalten. Unter
Applaus seiner Bürgermeisterkollegen sagte Schubert,
wenn der Bund den Gemeinden wie bei der Schulassistenz zusätzliche Aufgaben
übertrage, müsse er auch für
die Finanzierung Ssorgen.
„Der Bund hat die Bildung
zu bezahlen“, sagte Schubert
— eine Ansage, die seine
Amtskollegen unterstützen.

Innsbrucks Bürgermeister
Johannes Anzengruber
nahm das Land in die
Pflicht: „Wir alle arbeiten
hart und ich erwarte mir An-

}
g „
3

Reger Andrang beim d

} Eröffnungstag der — A
a) ‘90. Innsbrucker Herbstmesse.

Anzengruber, Schubert und Thaler beim Bürgermeister-Tag

erkennung von Seiten des
Landes und dass wir nicht
allein im Regen stehen gelassen werden. Wir müssen
die Stimme erheben, wenn
wir zusätzliche Aufgaben
übernehmen sollen, aber
nicht gesagt wird, wie die Finanzierung aussieht.“ Konkret genannt wurden Bäderfinanzierung, Öffentlicher
Verkehr, Besoldungsreform
und Gesundheit ber

5

Seite 15 von 29

Sparen und _ effizienter
werden sei das Gebot der
Stunde, betonte WK-Präsidentin Barbara Thaler. Sie
lud die Bürgermeister ein,
beim Tirol-Konvent für eine
moderne Verwaltung mitzuarbeiten: „Sagt laut, wo euch
der Schuh drückt!“ Die Präsidentin mahnte auch, noch
mehr Aufgaben an Gemeinden zu übertragen: „Es ist
nicht fair, die Gemeinden



mit diesem ‚Overload’ allein
zu lassen.“ „Man wird sich
auch die Transferleistungen
zum Land anschauen müssen. Es gibt hier eine gewisse
Schieflage“, sagte Schubert.

LH Mattle: „Öffentliche
Haushalte müssen sparen“

„Die Öffentlichen Kassen
sind klamm, die öffentlichen
Haushalte haben zu sparen“,
betonte LH _ Anton Mattle.
Noch nie seit 1946 habe
man eine so lang andauernde Rezession erlebt. Auch
beim Landesbudget brauche
man „eine weitere Runde“,
Aber: „Gemeinsam werden
wir es hinkriegen!“

Das muss wohl auch für
den Gemeindeverband gelten, der infolge der GemNova-Pleite in Turbulenzen geraten ist. „Alle Gemeinden
sind weiterhin Mitglieder“,
freute sich Schubert über
den Weg der Konsolidierung. Der Verband könne
das tun, was er immer getan
habe: „Und zwar für die Gemeinden da zu sein!“

Philipp Neuner

Fata- Neuner Philina