Pressespiegel seit 2021

Jahr: 2024

/ Ausgabe: 2024_10_10_Presse_OCR

- S.4

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2024_10_10_Presse_OCR
Ausgaben dieses Jahres – 2024
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
Tiroler Tageszeitung

„Beim MCI endlich aus dem Sattel steigen“, Seite2

Von Peter Nindler

ine Weisheit der Dakota lautet:
E Wenn du entdeckst, dass du ein
totes Pferd reitest, steig ab. Das hat

die Tiroler Landesregierung zugegebenermaßen bereits einmal beim Neubau
des Management Centers Innsbruck/MCI
Mitte 2018 gemacht und scheut sich wohl
deshalb vor diesem neuerlichen ultimativen Schritt. Obwohl er notwendig wäre.
Denn auch die zweite Auflage ist krachend
gescheitert. Warum? Weil ein Projekt
durchgeboxt werden sollte, das von Anfang
an den finanziellen Rahmen gesprengt hat.

Hochbaureferent und Landeshauptmannstellvertreter Georg Dornauer (SPÖ)
wollte zu Beginn seiner Amtszeit politische Managerqualitäten beweisen, hat
aber die Gemengelage beim MCI heillos
unterschätzt. Der Befreiungsschlag mit
einer möglichen Baurechtsübertragung an die Bundesimmobiliengesellschaft BIG

Lesen Sie dazu mehr
auf Seite 4

peter.nindler@tt.com

Kommentar

Beim MCI endlich aus
dem Sattel steigen

funktioniert allerdings nur dann, wenn
neu ausgeschrieben und der Neubau
billiger als die aktuell geschätzten 300
Millionen Euro wird.

Gewinnen kann Dornauer ohnehin
nichts mehr. Bleibt er im Sattel, muss der
SPÖ-Vorsitzende endlich das Ding durchziehen und Landeshauptmann Anton
Mattle (VP) die 300 Millionen freigeben.
Im Wissen, dass die MCI-Verantwortlichen mit den vorliegenden Plänen nicht
zufrieden sind. Aber wer zahlt, schafft an.

Absteigen wäre sicher ein Eingeständnis des Scheiterns, politisch schmerzhaft,
andererseits mehr als nachvollziehbar.
Dass nämlich vor Dornauer eine hochkarätig besetzte Fachjury mit Vertretern von
Stadt Innsbruck, Land Tirol und MCI sowie
namhaften Experten ein überdimensioniertes Siegerprojekt ausgewählt hat, das
weder städtebaulich noch bauwirtschaftlich die vorgegebenen Ausschreibungs-Bedingungen erfüllen konnte, war fahrlässig.
Wo bleibt dabei der verantwortungsbewusste Umgang mit dem Steuergeld?

Bereits 13 Millionen Euro sind bisher in
Planungen, Entwürfe und Beratung geflossen. Kein Wunder, dass die Oppositionsparteien schäumen und das Vertrauen im
Land in die Politik sinkt.

Seite 4 von 29