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Jahr: 2025

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Tiroler Tageszeitung

TirolersTageszeitung

„Bauland-Steuer kappt Gewinne“, Titelseite
15.5.2025

Bauland-Steuer kappt Gewinne

Künftig 30 Prozent Abgabe auf Widmungsgewinne. In Tirol wird Zuschlag kritisch gesehen.

Innsbruck, Wien —- Schon die
geplante Bauland-Abgabe der
schwarz-roten Landesregierung auf bereits gewidmetes
Bauland sorgt in Tirol für Debatten. In Innsbruck fühlen
sich die Grundbesitzer durch
die Ausweisung von 10,7 Hektar Vorbehaltsflächen und der
darauf verordneten Bausperre teilweise enteignet. Jetzt
wird intensiv über die von
der Bundesregierung in Begutachtung geschickte Umwidmungsabgabe diskutiert.

Wer ein ab heuer von Freiin Bauland umgewidmetes
Grundstück gewinnbringend
veräußert, muss einen Umwidmungszuschlag von 30
Prozent berappen. Die Berechnung ist kompliziert. So
fällt bei einem Verkaufserlös
von 100.000 Euro und einem
dabei erzielten Widmungsgewinn von 90.000 Euro laut
Gesetzesentwurf eine Steuerschuld von 30.000 Euro an.

In Tirol wird dadurch eine
weitere Erhöhung der oh-

nehin schon hohen Grundstückspreise befürchtet, wie
auch negative Auswirkungen auf die Vertragsraumordnung, bei der ein Teil der
umzuwidmenden Fläche zu
angemessenen Grundpreisen der Wohnbauförderung
verkauft werden muss. Außerdem würde der seit Jahren bestehende Baulandüberhang von 3100 Hektar
vom Umwidmungszuschlag
auf die Bauland-Gewinne
unberührt bleiben, heißt es.

In seiner Stellungnahme
zum Grunderwerbssteuergesetz appelliert das Land Tirol
jedoch lediglich an den Bund,
dass der Bodenfonds bei einem Erwerb von Grundstücken von der Besteuerung
ausgenommen werden soallte,
wenn die Flächen unmittelbar der Schaffung von leistbarem Wohnraum dienen.
Zum Umwidmungszuschlag
äußert sich die Landesregierung nicht, der für die Bodenpolitik zuständige Lan-

deshauptmannstellvertreter
Josef Geisler (VP) warnt allerdings vor einer möglichen
Doppelbesteuerung.
Apropos Umwidmungen:
Seit wenigen Tagen liegt die
Widmungsbilanz für 2024 vor.
Im Vorjahr wurden in Tirol
60,4 Hektar zusätzliche Bauland-, Vorbehalts- und Sonderflächen für „vorwiegend
intensive bauliche Nutzungen“ neu ausgewiesen. (pn)

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