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Jahr: 2024
/ Ausgabe: 2024_11_8_Presse_OCR
- S.8
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Tiroler Tageszeitung
„2. Akt eines politischen Schauspiels“, Seite 14
2. Akt eines
politischen
Schauspiels
LH Anton Mattle (ÖVP)
weist Fragen der FPÖ über
die Entwicklung des Tiroler
Landestheaters zurück. Die Blauen
legen umgehend noch einmal nach.
Von Markus Schramek
Innsbruck - Der Versuch der
FPÖ, die Krise des Tiroler
Landestheaters (TLT) von der
Bühne am Rennweg auf die
politische Bühne des Landtags zu hieven, ist missglückt.
Zumindest fürs Erste.
FPOÖ-Abgeordnete Evelyn
Achhorner hatte Landeshauptmann Anton Mattle
(ÖVP), seines Zeichens für Tirols Finanzen und Kultur politisch zuständig, mit Fragen
zum TLT eingedeckt. Im Kern
ging es um die wirtschaftliche
Lage des Theaters, um allfällige finanzielle Abgänge, den
Personalstand sowie die Entwicklung der Abo-Zahlen und
der Auslastung in den vergangenen Spielzeiten.
‚ Fs ist eine Sauerei,
dass sich Mattle
davor drückt, zum
Tiroler Landestheater
Stellung zu beziehen.“
Evelyn Achhorner
(Landtagsabgeordnete, FPÖ)
Hintergrund dieses politischen Vorstoßes ist der Richtungsstreit an der Spitze des
TLT zwischen Intendantin
Irene Girkinger und ihrem
kaufmännischen Co-Geschäftsführer Markus Lutz.
Beider Di eskalier-
sen „geschäftsführenden Organen” (also Girkinger und
Lutz, Anm. d, Red). Es handle sich somit um „keine den
politischen Kontrollrechten
des Landtags unterliegende
Angelegenheit der Landesverwaltung”. Mattle verweist
zum Schluss auf schon ältere,
online abrufbare Geschäftsberichte über das TLT, Damit
Ende seiner Durchsage,
Achhorner reagiert verärgert und empört. Sie will
diese Abfuhr keinesfalls einfach so hinnehmen. „Es ist
eine Sauerei, dass sich Mattle davor drückt, zum Tiroler Landestheater Stellung
zu beziehen“, wird die FPO-
Mandatarin gegenüber der
Tiroler Tageszeitung deutlich.
Umgehend hat sie eine
neue schriftliche Anfrage an
Mattle aufgesetzt, In Anlehnung an die unbeantwortete
erste läuft diese nun unter
dem Titel „Finanzielle Götterdämmerung am Tiroler Landestheater — 2. Aufzug“.
Details über die Mediation
In ihrem zweiten Anlauf befragt Achhorner Mattle über
das Grazer Beratungsunternehmen ICG, das seit en
Wochen als Mediator zwischen den zerstrittenen Lagern im TLT tätig ist. Details
über die Beauftragung dieses
U h (Ausschrei-
ten, als im ersten Jahr von Girkingers Intendanz ein starker
Rückgang an Abos und BesucherInnen einsetzte.
Kein Kontrollrecht
Mattle erklärt sich für das
Landestheater zwar zuständig. Die schriftliche Anfrage
Achhorners beantwortet er
trotzdem nicht. Begründung:
Das operative Geschäft eines ausgegliederten Landesunternehmens wie des TLT
obliege grundsätzlich des-
Y
bung, Bezahlung) will Achhorner wissen, ebenso die
Auslastungszahlen des Theaters in der neuen Spielzeit.
Sei es nicht zu erwarten,
dass der Landeshauptmann
erneut auf die Geschäftsordnung des Landtags verweist
und auch diese neuen Fragen
unbeantwortet lässt? „Das
kann schon sein“, glaubt
selbst Achhorner, „Aber es
wird immer peinlicher für
ihn. Mattle muss sein Schweigen endlich brechen.”
Landeshauptmann Anton Mattie (ÖVP) lässt Fragen unbeantwortet, sehr
zum Ärger von FPÖ-Abgeordneter Evelyn Achhomner. — Fetws. Anı Spinger, Mla Fal
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