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Tiroler Tageszeitung

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„Akte Dornauer nicht geschlossen“, Titelseite
18.11.2024

Akte Dornauer nicht geschlossen

Nach Jagd-Affäre tagt heute SP-Landesparteirat. Bleibt Dornauer Bezirksvorsitzender?

Innsbruck - Um 18 Uhr treten heute die Spitzen der Tiroler Sozialdemokratie sowie
Delegierte aus allen Bezirken
in Innsbruck zum SP-Landesparteirat zusammen. Mit
dabei: Bundesparteichef Andreas Babler. Das Treffen war
lange vor der Jagd-Affäre von
Georg Dornauer fixiert. Dessen letztwöchiger „Schritt zur
Seite“ als Landeshauptmannstellvertreter und SP-Landeschef mit 18. Dezember überschattet aber die Sitzung und

bleibt das Thema nicht nur
unter den GenossInnen.

Die Partei wird die Akte
Dornauer so schnell nicht
schließen können, auch wenn
sich nun der Fokus auf den designierten LHStv.-Nachfolger
und bereits geschäftsführenden neuen SP-Landesparteiobmann Philip Wohlgemuth richtet. Schließlich hat
Dornauer angekündigt, ab
19. Dezember sein Landtagsmandat ausüben zu wollen.
Es bleiben Fragen offen, die

weiter für Debatten sorgen
werden.

Zumindest eines dürfte fix
sein: Die Vertrauensfrage wird
Dornauer heute im Landesparteirat kaum stellen. Parteiintern rechnet man nicht
damit, dass Dornauer überhaupt zur Sitzung kommen
wird. Entschuldigt war er bereits vergangene Woche für
den Parteivorstand.

Unklar war lange, ob die
SP Innsbruck den am Dienstag gefassten, einstimmigen

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Beschluss, Dornauer solle mit
sofortiger Wirkung „alle politischen Ämter und Funktionen“ zurücklegen, überhaupt
heute antragsmäßig einbringt.
Dies wird nicht erfolgen, wie
Stadtparteiobmann Benjamin
Plach bestätigt. Weil statutarisch nur im Rahmen eines
Parteitages möglich. Die Forderung sei aber nach wie vor
aufrecht. Von einem vorgezogenen Landesparteitag rückt
Innsbruck nach Rücksprache
mit Wohlgemuth wieder ab.

Dornauer ist weiterhin Vorsitzender der Bezirkspartei
Innsbruck-Land — der Bezirk,
dem er sein Direktmandat verdankt. Intern wird angezweifelt, dass Dornauer auch diesen Vorsitz zurücklegen wird.
Ebenso ist Dornauer gewähltes Mitglied im Bundesparteipräsidium sowie -vorstand.
Auch hiervon müsste sich
Dornauer freiwillig verabschieden. Gut möglich, dass
Babler darauf heute eine Antwort liefern wird. (mami)