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Jahr: 2025

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- S.14

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Kurier

„Protest gegen einen Bahnhof ohne Radweg“, Seite 13

Protest gegen einen Bahnhof ohne Radweg

Tirol. Die Radlobby Tirol hat Zweiradfahrern am Innsbrucker Hauptbahnhof den roten Teppich ausgerollt.
Die wichtigste Mobilitätsdrehscheibe des Landes ist bis heute nicht ans Radwegenetz angebunden.

Von Christian Willim
39.000 Zugreisende kommen

jeden Tag am Innsbrucker z

Hauptbahnhof an oder brechen zu Schienenfahrten auf.
Am vorgelagerten Südtiroler
Platz halten zudem Straßenbahnen, Regional- und Stadtbusse. In Summe macht das
den Bahnhof, der direkt an
die Innenstadt grenzt, zur
wichtigsten Mobilitätsdrehscheibe des Bundeslandes,.

Bei einem groß angelegten Umbau vor zwei Jahrzehnten hat man nicht an die
Radfahrer gedacht. Bis heute
gibt es keine Anbindung an
das Radwegenetz der Stadt.
Wer mit dem Zweirad zum
Bahnhof gelangen will, muss
sich in den motorisierten Verkehr einreihen, der hier auf
vier Spuren über eine der
zentralen Straßenachsen der
Landeshauptstadt geleitet
wird. Ein sicheres Gefühl
stellt sich dabei nicht ein.
Eine Gefahrenstelle
„Es kommt hier immer wieder
zu schweren Unfällen“, sagt
ein Sprecher der Radlobby Tirol, die am Freitag mit einer
Protestaktion das Problem und
gleichsam auch eine mögliche
Lösung aufzeigen wollte. In
Fahrtrichtung Norden wurden
im Zuge einer angemeldeten
Demonstration die zwei Spuren in Richtung Norden für
sechs Stunden gesperrt, auf
einer von beiden wurde den
Radfahrern im Wortsinn ein
roter Teppich ausgerollt.

wolle zeigen, „wie si-

chere Radinfrastruktur zum
Hauptbahnhof in Innsbruck
aussehen kann“, hieß es. Geht
es nach den Drahtesel-Lobbyisten, müssten hier und auf zulaufenden Straßen Zwei-Richtungs-Radwege installiert wer-

Eine Visualisierung zeigt, wie Radwege verlaufen könnten. Mit einem Teppich wurde eineFahrspur zum Radweg gemacht.

Seite 14 von 24

WILLIM CHRISTIAN

„Wir sind optimistisch,
dass wir bei der Politik
Gehör für unser
Anliegen finden.”

r der
Radlobby Tirol

den. Autofahrern bliebe dann
jeweils eine Spur je Fahrtrichtung. Die dürften mit der Teilsperre des Südtiroler Platzes
am Freitagnachmittag weniger Freude gehabt haben, da
der Pkw-Verkehr derzeit aufgrund zahlreicher Baustellen
ohnehin schon regelmäßig in
Staus versinkt.

4.000 Unterschriften

„Radfahrer haben an 364 Tagen im Jahr keine Freunde in
der Stadt“, sagt der Sprecher
der Gruppe, die 4.000 Unterschriften für ihr Anliegen gesammelt hat, dazu. Um Staus
zu vermeiden, habe man aber
eben nur einen Teilbereich in
Anspruch genommen. Man
zeigte sich optimistisch, bei
der Politik Gehör zu finden.
„Es gibt eine neue Stadtregierung, die jetzt liefern muss.“
Gemeint ist die Dreier-Koalition vom 2024 zum Bürgermeister gewählten Johannes
Anzengruber (JA). Der liegt
wegen eines anderen Projekts
gerade im Streit mit den ÖBB.
Im Zuge eines anstehenden
Großumbaus des Hauptbahnhofs böte sich die Gelegenheit,
eine Radunterführung unter
dem Areal hindurch zu bauen.
Der Stadtchef wollte bisher
aber noch nicht einmal den
Planungskostenanteil der
Stadt zusagen. Im Juni soll es
nun eine neue Gesprächsrunde geben. „Ich hoffe, dass vom
Bürgermeister das Potenzial
erkannt wird“, heißt es dazu
vom Sprecher der Radlobby.