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Jahr: 2024

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Kronenzeitung

„Hundehaus-Zoff wird teuer‘“, Seite 27

©

Wenn gewisse
Bauausführungen so
vereinbart waren, sind sie
nun zu akzeptieren. Auch
wenn sie Blödsinn waren.

Der Richter

Rund 2,5 Millionen Euro

kostete das neue
Hundehaus. Das

Aushängeschild wurde __
zum Argernis, im Februar
‚ wird am Innsbrucker Zn

— Landesgericht dazu

__ weiter verhandelt. Hohe _
- Kosten sind abzusehen.

Hundehaus-Zoff wird teuer

Strabag will 385.000 Euro vom Tierschutzverein für Tirol, der „Pfusch am Bau“ sieht und

Foto: Christof Birbaumer

nicht zahlt. Beim Zivilprozess wurden verhärtete Fronten klar, nun Zeugen und Gutachter.

beim gestrigen Aufei-

nandertreffen am Landesgericht so aus, als ob sich
Vertreter von Strabag und
Tierschutzverein vielleicht
doch noch einigen könnten.
Damit könnten auch Verfahrenskosten (vermutlich
mehrere zehntausend Euro!)
vermieden werden.

13 Mängel samt Unterpunkten listet der Tierschutzverein beim neuen
Hundehaus auf, es ist ein
2,5-Millionen-Euro-Projekt
— die „Krone“ berichtete. Bis
heute ist das erhoffte Aushängeschild — obwohl dringendst benötigt — nicht in
Betrieb. Plakativ zeigten
sich die völlig konträren
Standpunkte beim Thema
Sickergrube, die sich inmitten der Trainingswiese befindet. „Absturzgefahr“ für
herumlaufende Trainer und
Mitarbeiter ortet der Verein
bezüglich der 50 Zentimeter
tiefen Mulde. „Hier würde
ich unbesorgt mein Kind
spielen lassen, das ist doch

E ine Stunde lang sah es

Foto: Christof Birbaumer

nicht der Grand Canyon“,
entgegnete ein Strabag-Vertreter. Und doch war es die
Sickergrube, wo am ehesten
noch eine Einigung (sprich:
Verbesserung durch _ die
Strabag) in Sicht war.
Verhärtet sind die Fronten bei den Estrichen in den
Hunderäumen. „Es gibt kein
Gefälle, das Wasser läuft

Veronika
Rom-Erhard im
Hundehaus, das
noch immer
nicht bezogen
ist. Zu groß
seien die
Mängel, betont
man beim
Tierschutzverein. Jetzt ist
ein Zivilgericht
am Zug.

nicht in den Gully“, betonte
der Vereins-Anwalt. Dem
hielt ein Strabag-Vertreter
das Leistungsverzeichnis
des Bauvorhabens entgegen,
wo es heißt: „Die Oberflächen sind völlig eben abzuglätten.“ Oder müsste es der
Hausverstand gebieten, dass
bei Räumen mit Gullys stets
ein Gefälle einzubauen ist?

Seite 12 von 38

Der Zoff reicht bis zum ganz
grundlegenden Einwand des
Vereins, dass man statt des
Holzgebäudes ein Gebäude
aus Beton erwartet habe!

Vereinsobfrau: „Gericht
blieb als einziger Ausweg“

„Letztlich blieb uns kein
Ausweg, als dies vor Gericht
auszutragen“, sagte Vereinsobfrau Veronika Rom-Erhard im Anschluss zur „Krone“, Eigene Sanierungsmaßnahmen hätten jeden Rahmen gesprengt, bis zu
600.000 Euro verschlungen.
Vorherige Gesprächsrunden
rund um die Mängelliste waren im Sand verlaufen.

Bei der Fortsetzung im
Februar muss zunächst geklärt werden, welche exakten Vorgaben die frühere
Vereinsführung mit _ der
Baufirma machte. Erschwerend: Im laufenden Bauvorhaben wechselte nach einer
Neuwahl der gesamte Vereinsvorstand. Fix ist: Für
den Verlierer wird es teuer
werden... Andreas Moser