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Jahr: 2024

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- S.11

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Kronenzeitung

„Essen in Haft: Veganer klagt‘“, Seite 26

ie Rechte anderer — et-
D wa auf Eigentum und

Hausrecht — wurden
von Tierschützern im Juni
offenbar als unwichtig erachtet. Sie besetzten aus
Protest gegen die Haltung
von Schweinen auf Vollspaltböden die OVP-Parteizentrale in Innsbruck. 16
Aktivisten des _Vereins
gegen Tierfabriken (VGT)
ketteten sich teils mit massiven Fahrradschlössern an
und konnten erst nach einer
stundenlangen Polizeiaktion weggetragen werden.
Einsicht, dass solche Besetzungen schlicht unrechtmä-
Big seien? Null!

Jetzt dreht man den Spieß
um, erhob eine Maßnahmenbeschwerde beim Landesverwaltungsgericht, wo
gestern verhandelt wurde.
Vorwurf: Verletzung der
Europäischen _Menschenrechtskonvention, Artikel 9,
in der Weltanschauungen
vor Diskriminierung geschützt werden.

Der Anlass? Georg Prinz,
Obperson-Stellvertreter (wie
der VGT die Funktion

Foto: VGT

Essen in Haft:
Veganer klagt

In 20 Stunden nur Marmeladenbrote:

Tierschutzaktivist sieht Rechte verletzt.

Seite 11 von 38

Beschwerdeführer Georg
Prinz vor dem
Landesverwaltungsgericht in
Innsbruck. Die
Marmeladenbrote in der
Haft sieht er als
unzureichende
Ernährung an,
diese Art von
Diskriminierung
wollen er und
der VGT nun
entschieden
bekämpfen.

nennt), wurde vorläufig festgenommen und musste etwa
20 Stunden im Polizeianhaltezentrum verbringen.
„Trotz mehrmaliger Mitteilung, dass er vegan ist, erhielt er in der gesamten Zeit
nur sechs Scheiben trockenes Weißbrot und 100
Gramm Moarmelade. Dazu
brachte man ihm Kuhmilchbutter und Kuhmilchkaffee“, ortet der Verein eine
„spärliche“ Versorgung.
Nun liege der Ball bei der
Richterin, die über die
Rechtsfrage zu entscheiden
habe, ob der Veganismus
eine zu _respektierende
„Weltanschauung“ sel.
Nachsatz: „Jede Großküche
müsste dann eine vegane
Option anbieten, beim Militär müssten auch Leder-Alternativen für Stiefel und
Handschuhe bereitstehen.“
Prinz erklärte: „Würde
ich Tierprodukte essen,
müsste ich physisch und psychisch leiden. Da der Staat
auch religiöse Ernährungsvorschriften respektiert, hat
er auch weltanschauliche zu
respektieren.“ Andreas Moser