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Jahr: 2025
/ Ausgabe: 2025_05_17_Presse_OCR
- S.9
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Tiroler Tageszeitung
„Gäste-Rekord für Innsbruck, Lenken statt Obergrenzen“, Seite 19
Gäste-Rekord für Innsbruck,
Lenken statt Obergrenzen
Die bisher beste Wintersaison und starke Nachfrage für den Sommer
meldet Innsbruck Tourismus. Die Touristiker drängen auf Frankfurt-Flüge.
Von Alois Vahrner
Innsbruck — Die abgelaufene
Wintersaison (November bis
einschließlich April) bescherte Innsbruck und seinen Feriendörfern neue Rekordzahlen. In der Region, die neben
der Landeshauptstadt auch
über 40 umliegende Orte bis
ins Kühtai und das Mieminger Plateau umfasst, stieg die
Zahl der Nächtigungen um
6 Prozent auf über 1,7 Millionen, die Zahl der Ankünfte
legte um 5 Prozent auf knapp
710.000 zu. „Sehr erfreulich ist
dabei auch, dass sich entgegen dem allgemeinen Trend
die durchschnittliche Aufenthaltsdauer bei uns verlängert
hat, weil das weniger Verkehr
und mehr Nachhaltigkeit bedeutet“, sagt der Obmann
von Innsbruck Tourismus,
Peter Paul Mölk. Investitionen in Events und Infrastruktur wie etwa die neue Bahn in
Oberperfuss kämen sowohl
Urlaubern wie auch den Einheimischen zugute. „In unserer Region lebt ein Drittel der
Tiroler Bevölkerung.“
Plus in Fernmärkten
Zuletzt gab es laut Mölk Zuwächse in den allermeisten
Herkunftsmärkten, auch bei
den drei wichtigsten Märkten
Deutschland, Österreich und
der Schweiz. Kräftig zugelegt
hat die Nachfrage aus Fernmärkten wie den USA (plus 19
Prozent), China (plus 17 Prozent) und Australien (sogar
plus 46 Prozent). Diese drei
Länder seien im Ranking der
nächtigungsstärksten Länder
schon auf den Plätzen 7, 8
und 11 zu finden. Rückgänge
verzeichnete man indes bei
Tourismusobmann Peter Paul Mölk (r.) und Manuel H
Gästen aus Italien, Frankreich
und Spanien.
Mit viel Optimismus blickt
Innsbruck Tourismus auch in
Richtung Sommer. Die Nachfrage ist gut —- laut dem Preisund Buchungsmonitoring
liege die derzeit erwartete
Auslastung der Bettenkapazitäten in den stärksten Monaten Juli und August bei rund
70% und damit leicht über
dem Niveau des Vorjahres.
Die Sommersaison liege in
der Region Innsbruck im Verhältnis 55 zu 45 Prozent immer noch über dem Winter.
Enorm wichtig gerade für
den Städtetourismus sei auch
der Innsbrucker Flughafen,
sagt Mölk. Es sei erfreulich,
dass der Direktflug von Madrid nach Innsbruck auch im
Winter 2025/2026 gesichert
sei. Dies sorge auch für eine
stärkere Anbindung an den
„Zukunftsmarkt Lateinamerika“. Problematisch sei indes,
dass es im heurigen Sommerflugplan erneut keine (Lufthansa-)Anbindung an den
Frankfurter Airport gibt. Man
sei jedenfalls zusammen mit
der Tirol Werbung und dem
Flughafen Innsbruck an dem
Thema „dran“, so Mölk.
Von der Bundesregierung
erhofft sich Mölk einen Bürokratieabbau. „Das ist ein Flehen nach Entrümpeln.“ Zudem solle sich die Politik nicht
mit „unsinnigen Sachen“ wie
der Trinkgeldbesteuerung beschäftigen. Positiv sei, dass es
Bewegung bei den Saisonnier-Kontingenten gebe.
Overtourism wie in manchen Regionen oder Städten
Südeuropas sieht Mölk hierzulande nicht. Daher ist er
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ujara, Chef der Bergbahnen Oberperfuss.
Foto: TVB/Holzmanrn
auch gegen Besucher-Obergrenzen oder Eintrittsgebühren wie in Sirmione oder Venedig. Gerade auch mit Hilfe
der Digitalisierung gehe es
darum, Besucherströme intelligent zu lenken, um Überhitzungen zu vermeiden, sagt
Mölk. Man strebe eine „Glättung“ der Saisonen an, also
keine neuen Rekorde in Spitzenmonaten, sondern mehr
Gäste in schwächeren Zeiten.
Song Contest in Innsbruck?
Im Falle eines Sieges von Österreichs Starter JJ beim Eurovision Song Contest (ESC)
heute in Basel wäre Innsbruck
an einer Ausrichtung des Mega-Events sehr interessiert,
betont Mölk. Er glaubt aber
nicht, dass sich Wien in diesem Falle von Tirol die Butter
vom Brot nehmen ließe.