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Jahr: 2024
/ Ausgabe: 2024_12_4_Presse_OCR
- S.14
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tirol.orf.at
Stadtarchiv Innsbruck (Foto: Fritz Grati)Das Gasthof Mariabrunn auf der
Hungerburg mit dem prägenden Turm gibt es heute nicht mehr
Stadtarchiv InnsbruckDie Pläne für die Nutzung der Hungerburg mit
Rodelbahn nach Mühlau waren sehr ambitioniert Stadtarchiv
InnsbruckAus dem Gasthof Mariabrunn hätte nach Plänen ein
überdimensionales Kurhotel entstehen sollen
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So habe Kandler weitreichende Pläne gehabt: Unter anderem dachte er an
die Erschließung bis hinauf auf das Hafelekar auf der Nordkette oder an
einen See, den später die Brüder Schwärzler ausführten. Er hatte eine
Kapelle und mehrere Hotels, Gasthäuser sowie eine moderne Straße im
Sinn. Einige seiner Ideen setzte er auch um bzw. wurden umgesetzt.
Ein See für Sommerfrischler
Zum Beispiel trieb Kandler mit anderen den Bau der Hungerburgbahn
voran. Sie wurde 1906 fertiggestellt und eröffnete eine bessere Verbindung
zwischen Zentrum und Hochplateau, die für die damaligen Verhältnisse als
besonders innovativ galt. Zu dieser Zeit knüpfte die Talstation auch an
Lokalbahn zwischen Innsbruck und Hall in Tirol (Bezirk Innsbruck-Land) an.
„Man kann wirklich nur den Hut ziehen vor dem unternehmerischen Mut,
das alles anzugehen in dieser Zeit“, sagte Egger über den Visionär Kandler.
Hinweis:
„Hungerburg. Architektur — Kultur — Natur“, herausgegeben von Matthias
Egger und Johann Holzner (Universitätsverlag Wagner), 244 Seiten mit
zahlreichen Abbildungen
Im August 1912 wurde schließlich die Hungerburgsee-Anlage eröffnet.
Beim Gasthof Seehof bot ein künstlicher Wasserspeicher den
Besucherinnen und Besuchern einen Naherholungsraum. Oberhalb wurde
extra ein Aussichtsturm errichtet, der mithilfe eines hochmodernen Aufzugs
„bestiegen“ werden konnte. Die Hungerburg hatte damit die
Sommerfrischler endgültig für sich gewonnen. „Das Gästebuch führt Gäste
aus aller Welt an, von Südafrika über St. Petersburg bis zu den Vereinigten
Staaten von Amerika an“, schilderte Egger.
Kriege bremsten Wachstum, Goebbels in der Gondel
„Das war die erste Blütephase der Hungerburg“, ergänzte Autor Holzner.
Der Erste Weltkrieg sorgte dann dafür, dass das Wachstum der Gründerzeit
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