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Jahr: 2024

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Tiroler Tageszeitung

„Rund 8000 Schüler evakuiert“, Seite 5

Rund 8000
Schüler
evakuiert

Nach einer Bombendrohung
wurden 36 Innsbrucker Schulen
geräumt, aber nicht von der
Polizei durchsucht.

Innsbruck —- Die Serie geht
weiter. Knapp zwei Wochen
nach den Bombendrohungen gegen das Innsbrucker
Landhaus 2 und weitere öffentliche Gebäude in ganz
Österreich waren am Montag die Schulen an der Reihe.
In Wien ebenso wie in Graz,
doch mit Abstand am stärksten betroffen war Innsbruck:
Wie Bürgermeister Johannes

‚ ‚ Meine Tochter hat

so eine Panik, dass
sie sich nicht traut, alleine heimzufahren.“

Eine verärgerte Mutter
nach der Räumung

Anzengruber bestätigt, seien
alle 33 Innsbrucker Pflichtschulen gegen 11.30 Uhr „geordnet evakuiert“ worden.
Dazu kamen die Gymnasien
„in der Au“, am Adolf-Pichler-Platz sowie die Kettenbrücke-Schulen. Insgesamt
mussten rund 8000 Kinder
und Jugendliche ihre Schulgebäude vorübergehend verlassen. Wobei laut Polizei und
Bildungsdirektion keine Evakuierung stattfand. Vielmehr
sei der Unterricht je nach
Schule lediglich unterbrochen bzw. vorzeitig beendet
worden. „Nach 45 Minuten
konnte Entwarnung gegeben
werden“, meldete auch der
Stadtmagistrat.

Auffällig: Im Gegensatz zu
vorangegangenen Bombendrohungen verzichtete die
Exekutive diesmal auf die
Durchsuchung der betroffenen Gebäude. Allerdings
nicht wegen des enormen
Aufwandes. „Wir haben den
Wortlaut der Bombendrohung analysiert und sind
dabei zum Ergebnis gekommen, dass keine konkrete Gefährdung besteht“, begrün-

det Polizeisprecher Stefan
Eder. Den genauen Wortlaut
der Botschaft könne er aus
kriminaltaktischen Gründen
nicht verraten, der Inhalt sei
aber allgemein gehalten. Jedenfalls soll die Drohung bei
mehreren Institutionen eingelangt sein, offenbar auch
bei der Bildungsdirektion im
Landhaus 2, die schon am 27.
November Ziel einer ähnlichen Drohung war. Ob die
beiden Drohungen zusammenhängen, ist noch unklar
— die Polizei ermittelt.

Gegenüber den Schülern
fielen die Begründungen für
die plötzliche Unterrichtspause unterschiedlich aus.
In einer Schule war etwa
von einem Wasserschaden
die Rede. „Ich finde es eine
Frechheit, dass die Schüler
angelogen werden bezüglich der Drohung. Sie denken jetzt, ein Wasserschaden
sei lebensgefährlich!“, kommentierte das eine verärgerte
Mutter. „Meine Tochter hat
so eine Panik, dass sie sich
nicht traut, alleine heimzufahren“, erklärte eine weitere
Mutter. (tom)

Auc.h die Kettenbrücke wurde am
Montag geräumt. Fo: Bahm

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