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Tiroler Tageszeitung

„Quellwasser sprudelt kräftig‘“, Seite25

Quellwasser sprudelt kräftig

Die Innsbrucker Kommunalbetriebe haben den neuen Trinkwasserstollen in Mühlau in Betrieb genommen.
Innsbrucks Versorgung ist nun langfristig gesichert, das „Jahrhundertprojekt“ hat sich aber stark verteuert.

Innsbruck - Es ist ein „Jahrhundertprojekt“: Seit knapp
drei Jahren saniert und erweitert die Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB) die
Mühlauer Quelle, um die
Trinkwasserversorgung langfristig zu sichern. Am Donnerstag ging nun der
neue Quellstollen in
Betrieb.

Im Juli 2023 ist
man an der Mühlauer Quelle erstmals
auf zusätzliches
Quellwasser gestoßen. „Inzwischen
fließen die erwarteten 350 Liter pro Sekunde in bester Qualität aus dem neuen

Helmuth Müller. Mit den Arbeiten sei sichergestellt, „dass
die InnsbruckerInnen auch in
den nächsten Generationen
ausreichend quellfrisches
Wasser genießen können“,
meinte Stadtchef Johannes
Anzengruber anlässlich der
Inbetriebnahme.
Sanierung und Ausbau waren dringend
nötig, die alte Quellanlage zählte bereits
mehr als 70 Jahre.
Durch einen neuen
Umgehungsstollen
fließt das Wasser laut
IKB nun nicht mehr
durch Abschnitte, in
denen es zu Trübungen kommen könnte,

Camilla-Stollen“, zudem wurde die Verfreut sich IKB-Vor- MMM sorgungssicherheit
standsvorsitzender bei Notfällen erhöht.

„Eine Wasserquelle ist ein
Naturphänomen, sie schüttet
mal mehr und mal weniger
Wasser aus. Auf diese Schwankungen sind wir mit dem neuen Stollen bestens vorbereitet
und können auch bei Minimalschüttung die verlässliche
Versorgung garantieren“, versichert IKB-Vorstandsmitglied
Thomas Pühringer.

Geologie als Herausforderung

Der Bau des neuen Stollens in
weniger als drei Jahren gelang
trotz geologischer Schwierigkeiten - das Gestein stellte
sich anders dar als prognostiziert. Man habe von Beginn
an ExpertInnen aus unterschiedlichen Bereichen herangezogen, darunter (Hydro-)Geologie, Tunnelbau oder
Elektrotechnik, erklärt Robert

Z

350 Sekundenliter an zusätzlichemfrinkwasser konnten erschlossen wer-

den. Das Mühlauer Stollennetz ist nun in Summe 2900 Meter lang. roto: 8

Gschleiner, IKB-Geschäftsbereichsleiter Wasser - und
dank der guten Zusammenarbeit, auch mit den Behörden,
rasch reagieren können.

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Durch die geologischen
Herausforderungen, die dadurch nötigen zusätzlichen
Erkundungsbohrungen un
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nahmen, aber auch die starke
Teuerung während der Bauzeit stiegen die Kosten für das
Großprojekt allerdings, wie
berichtet, massiv an: Betrugen
die prognostizierten Baukosten beim Baubeschluss Ende 2021 noch 25,9 Mio. Euro,
wuchsen sie schließlich auf
43 Mio. Euro an. Der IKB-Aufsichtsrat hat diese Kostensteigerung von externen Experten
prüfen lassen. Deren Fazit:
Sowohl Kostensteigerungen
als auch Bauzeitverlängerung
hätten sich in einem plausiblen Bereich entwickelt, unter
den gegebenen Umständen
seien keine unnötigen Kosten
produziert worden.

Die Hauptarbeiten an der
Quelle werden bis Ende des
Jahres abgeschlossen, 2025
finden Restarbeiten statt. (TT)