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Tiroler Tageszeitung

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„Von Thaler bis Lueg: Menschen und Themen, die Tirol bewegen“, Seite

4+5
1.1.2025

Von Thaler bis Lueg: Menschen

Politisch verspricht das Jahr 2025 ein spannendes für Tirol zu werden. Aufstiege und

Bewährungsproben, Neustarts und Herausforderungen kündigen sich an.

N och ist Innsbrucks
neuer Bürgermeister Johannes Anzengruber (JA) kein
Jahr in Amt und
Würden. Umso
mehr wird 2025
für ihn und
seine Dreierkoalition (JA,
Grüne, SPÖ)
zur Bewährungsprobe. Bis
dato harrt vieles von
dem, was Anzengruber verspro-

Foto: Axel Springer

Bürgermeister Johannes Anzengruber

chen hat, noch in den
Startlöchern. Allen voran die Ausweisung von
Vorbehaltsflächen für
leistbaren Wohnraum.
Aber auch die klamme
Stadtkasse samt satter
Neuverschuldung muss
Anzengruber erst schultern. Ob bis dahin das
bis dato äußerst harmonische Klima der Dreierkoalition weiterhin aufrechtbleibt, wird noch
spannend zu beobachten sein. (mami)

Neubau der Luegbrücke

it heute Mitt-

woch ist die
Luegbrücke der Brennerautobahn im Regelbetrieb in beide Fahrtrichtungen nur noch
einspurig passierbar.
Weil aus Sicherheitsgründen die äußeren
Ränder der Brücke
entlastet werden müssen. Im März will der
Autobahnbetreiber
Asfinag den Neubau
der Brücke beginnen.
Trotz umfangreichen

Entlastungsmaßnahmen wird die Zeit bis
Ende 2027 zur Nagelprobe für die Verkehrspolitik im Lande.
Es gilt, Mega-Staus abzufedern, gleichzeitig
aber die Anti-Transitmaßnahmen nicht vorauseilend zu lockern.
Schließlich muss sich
Tirol im Herbst 2025
vor dem Europäischen
Gerichtshof verantworten - Italien hat dagegen geklagt. (mami)

Gemeindeverband kämpft

ür den Tiroler Ge-

meindeverband
wird 2025 richtungsweisend. Eineinhalb
Jahre nach der 10-Millionen-Euro-Pleite
der verbandseigenen
GemNova-Dienstleistungsgruppe dürften
wohl die Forderungen
des Masseverwalters
auf den Tisch kommen. Mit Rückforderungen von mehreren
Millionen Euro wird

gerechnet. Zugleich
wankt der Rückhalt für
den Verband.

Hall hat sich bereits
verabschiedet, Fritzens
und St.Johann haben
ihren Austritt ab 2026
beschlossen. Es ist
nicht ausgeschlossen,
dass andere Gemeinden ihrem Beispiel folgen. Das würde den
Verband als kommunale Interessenvertretung schwächen. (pn)

ür Wirtschaftskam-

merpräsidentin Barbara Thaler zählt’s 2025:
Am 12./13. März stehen
Neuwahlen in der Kammer an. Thaler, auch
Chefin des dominanten
VP-Wirtschaftsbundes,
hat viel zu verteidigen.
Weniger ihr Präsidentenamt als vielmehr an
parteiinterner Macht.
Denn verliert der Wirtschaftsbund analog zur
ÖVP bei den vergange-

Kammerchefin Barbara Thaler

nen Wahlen überproportional, steht auch
Thaler in der Verantwortung. Thaler wird
als potenzielle Nachfolgerin von LH Anton
Mattle gehandelt.
Aktuell eckt sie aber
VP-intern immer
wieder mit Kritik
am VP-Kurs in Tirol an. Das ist der
Wahl geschuldet,
lässt aber die Bedenken wachsen. (mami)

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Foto: WK Tirol/Gerhard Berger