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Jahr: 2025

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Matthias Schipflinger unı

Tiroler Tageszeitung

S

„Längst nicht nur eine Frage der Ehre“, Seite 3

würde der OSVI-Boss den ESC mit offenen Armen empfangen. Foto: Viktor Malysehv

d „seine“ Olympiahalle, die den Song Contest 2026 beheimaten könnte. Wie Innsbrucks Bü

Johannes A

Längst nicht nur eine Frage der Ehre

Mit dem Sieg beim ESC hat sich Österreich zur Austragung des Song Contests 2026 quasi verpflichtet.
Innsbruck plant nach 2014 eine neuerliche Bewerbung. Alles kreist dabei um die Finanzierung - auch beim ORF.

Innsbruck - Über den Werbewert des Eurovision Song
Contests (ESC) mag spekuliert
werden, an der Zugkraft des
weltweit größten Musikwettbewerbs ist nicht zu rütteln.
„Noch in der Nacht des Sieges
haben Mittelgebirgs-Betriebe
die ersten Buchungen hereinbekommen“, sagt Innsbruck-
Tourismus-Geschäftsführerin
Barbara Plattner. Basel als
Austragungsort 2025 sei bereits ein Jahr im Voraus so
gut wie ausgebucht gewesen.
Das weiß auch Karin Seiler,
die Chefin der Tirol Werbung
(TW). Bekäme Innsbruck in
Österreich den Zuschlag für
die ESC-Austragung im kommenden Jahr, wäre das vergleichbar mit der Rad-WM
2018, sagen beide unisono.
600.000 Fans zog diese da-

mals an. Knapp 15 Millionen
Euro kostete sie die Veranstalter. Extra bewerben müsse
man den ESC also nicht, sagen
die Touristikerinnen. Bis zu
200 Millionen TV-Zuschauer
verfolgen das Event jährlich.
Umso wichtiger seien für
den touristischen Markt die
Outdoor-Aufnahmen aus der
Region.

Mit 15 Mio. € rechnet man
im Land seit Sonntag per
Blitzanalyse auch für den ESC
in Innsbruck. 2014, als Innsbruck Wien unterlag, gab man
ein Bewerbungs-Konzept mit
elf Millionen Euro ab. Im nun
eröffneten Regions-Wettrennen - Wien will ebenso wie
Wels oder Oberwart - wird
es auch darauf ankommen,
schnelle und nachhaltige Finanzierungszusagen zu ma-

Innsbrucks ESC-Bewerbung für 2015

11 Millionen Euro

Das Bewerbungskonzept von Land und
Stadt Innsbruck für den ESC 2015 umfasste
ein Budget von rund elf Mio. Euro.

1,5 Millionen Euro

Der größte Einzelposten war die Erstellung
und Umsetzung der Sicherheitskonzepte
(öffentlicher Bereich/Venue).

3000 Zimmer

Eine Anforderung war 2015 ein Minimum
von rund 3000 Hotel-Zimmern im Umkreis

von 30-45 Minuten.

500 Volunteers

Erwartet wurde damals auch, dass die
ESC-Gastgeberstadt mindestens 500 freiwillige Hilfskräfte zur Verfügung stellt.

chen. Wie viel WienTourismus
zahlen werde? „Wir können
mithalten“, sagt Seiler.
Infrastrukturell müsse das
Konzept aus 2014 nur leicht
modifiziert werden, sagt OSVI-
Chef Matthias Schipflinger.
Die Olympiahalle weise „fast
die idente Konfiguration“ wie
jene in Basel auf. Bis zu 12.000
Fans hätten Platz, die
Technik sei auf der
Höhe der Zeit.
Die kleine Eishalle wäre als
„Green Room“,
das Tivoli für
ein Outdoor-
Event adaptierbar. Bereits
heute soll es ein
erstes Koordinierungstreffen
geben. (mami)

www.tt.com

Wien - In einflussreichen
Wiener Kreisen besteht kein
Zweifel daran, dass der 70.
Eurovision Song Contest
(ESC) im Mai 2026 in der
Bundeshauptstadt ausgetragen wird. Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer
Wien, rührt die Werbetrommel. Schon 2015 habe Wien
„einen international
herausstechenden
Song Contest
veranstaltet“,
betont Ruck.
Die Wiener
Stadthalle sei
„sicher der am
besten geeignete
Austragungsort“.
Bürgermeister
Michael Ludwig,
(SPÖ) der mit Ruck
gut kann, hatte zuvor erklärt, dass
Wien erneut bereit
sei, „die Bühne Europas zu sein“.
So weit ist es noch
nicht. Zuerst ist zu
klären, wie hoch die
Kosten für den ESC
zu Vveranschlagen
sind. In Basel waren
es umgerechnet 64
Millionen Euro.
Davon kamen 37
Mio. von der Stadt,
den Rest steuerten

„Junge Hauptstadt der Alpen“

Innsbruck - In Basel zogen
die Gastgeber des Eurovision Song Contests hochzufrieden Bilanz. „Die
Zahlen, die wir erträumt
haben“, seien eing| ff

wäre es eine „große Chance“ den ESC in Innsbruck
zu veranstalten. Es gebe genügend Hotelbetten, eine
hervorragende Verkehrs-

bindung auch mit dem

100.000 Fans allein am Finaltag, über 50.000 Nächti-

Flughafen. „Innsbruck und
Tirol können Großevents.“
Bei ebenfalls zu erwar-

gungen und 170 Milli
TV-ZuseherInnen seien ein
Riesenerfolg.

Für den Leiter des MCI
Tourismus, Hubert Siller,

tenden 50.000 oder mehr
Nächtigungen im sonst
eher mauen Mai sei bei zu
erwartenden Tagesausga-

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ben von 300 bis 350 Euro
allein ein „Primär-Impuls“
von bis zu 20 Mio. Euro
zu erwarten, so Siller. Für
Innsbruck wäre der ESC,
das größte Musikevent der
Welt, eine große Chance,
sich als „urbane und junge
Hauptstadt der Alpen“ zu
präsentieren. Wien habe es
im Jahr 2105 verstanden,
eine Langzeit-Wirkung zu
erreichen. (va)

der Schweizer Rundfunk und
die Europäische Rundfunkunion (EBU) bei.

Dass der ESC auch günstiger geht, zeigte im Vorjahr
Malmö: Die Schweden kamen
mit umgerechnet knapp mehr
als 30 Millionen Euro aus, der
Anteil der Host-City Malmö
lag bei lediglich 2,6 Millionen.
In Österreich wird man wohl
irgendwo zwischen 64 und 30
Mio. zu liegen kommen, so die
ersten Schätzungen.

Am Zug ist der ORF. Er steht
selbst unter Spardruck und
muss bis 2029 weitere 220
Millionen Euro streichen. In
Sachen ESC 2026 hält man
sich in der ORF-Zentrale am
Wiener Küniglberg alle Optionen offen: „Der ORF freut
sich, dass sich bereits mehrere Interessenten proaktiv gemeldet haben, und lädt alle
ein, sich an der öffentlichen
Ausschreibung zu beteiligen“,
lässt Generaldirektor Roland
Weißmann mitteilen.

Der ORF erhofft sich von
den Möchtegern-ESC-Städten
wohl einen möglichst großen Beitrag. Da dürfte Wien
schwer zu überbieten sein.
Von den Kosten des ESC 2015
(27 Mio. Euro) berappte fast
die Hälfte die Stadt, wobei
ein Gutteil in den Umbau der
Stadthalle floss. (mark)

Fora: TT/Falk

„Der ESC wäre eine
große Chance, Innsbruck als urbane
und junge Hauptstadt der Alpen zu
präsentieren.“

Hubert Siller
(Leiter MCI Tourismus)