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Tiroler Tageszeitung

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„Krimi um Residenz für Senioren“, Titelseite

20.5.2025

Krimi um
Residenz für
Senioren

War Aus für die Seniorenresidenz in
Innsbruck bewusst geplant? Die Betreiberin dementiert, auf der Strecke
bleiben alte und betagte Menschen.

Innsbruck —- Ende Juli stellt die
Vitality Residenz den Betrieb
der Seniorenresidenz im Veldidenapark ein. 70 BewohnerInnen sind davon betroffen.
Für die Pflegebedürftigen gibt
es ein Auffangnetz, für rund 20
Bewohner mit weniger Betreuungsbedarf wird eine Lösung
gesucht. Wie viele von ihnen
dort bleiben, entscheidet sich
nächste Woche.

Warum die Betreiberin die
Reißleine gezogen hat (als
Grund werden umfassende
Sanierungsarbeiten genannt),
darüber gibt es jetzt heftige
Debatten. Schließlich wurden
in den vergangenen Monaten
noch Wohnungsverträge abgeschlossen. „Wir sind selbst
bis zuletzt davon ausgegangen, dass eine Fortführung im
Vollbetrieb möglich ist“, wird
in einer Stellungnahme der Vitality Residenz betont.

Das sehen die Eigentümer
des Gebäudes, die Wiener
Städtische Versicherung (66,7
Prozent) und die Hypo Leasing

(33,3 Prozent), jedoch anders.
Man sei von der Kündigung
des seit 2019 bestehenden
Betreibervertrags überrascht
worden, heißt es von der Wiener Städtischen.
Offensichtlich gab es unterschiedliche Auffassungen
über den Sanierungsumfang
und über eine Fortführung
des Pflegebetriebs. Ausschlaggebend dürften letztlich wirtschaftliche Gründe gewesen
sein. Zuletzt war die Seniorenresidenz nur noch zu zwei
Dritteln belegt, 2023 schrieb
die Vitality, die auch eine Seniorenresidenz in Wien betreibt,
ein Minus von 1,47 Mio. Euro.
Zugleich erfolgte im September 2024 ein Gesellschafterwechsel. Die Vamed Care
als Eigentümerin der Vitality
wurde von der Ynomos Beteiligungsverwaltung übernommen, hinter der sich ein
französisch-luxemburgischer
Investmentfonds verbirgt. (pn)

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