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Jahr: 2025

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Tiroler Tageszeitung

„‚Sicheres Vermieten‘ benötigt einen Turbo“, Seite 6

„Sicheres Vermieten“
benötigt einen Turbo

Leistbares Wohnen im Mittelpunkt der heutigen Regierungs-Klausur. Vermieter-Initiative tritt auf der Stelle.

Von Peter Nindler

Innsbruck - Für den neuen
Wohnbaureferenten und
SPÖ-Landeshauptmannstellvertreter Philip Wohlgemuth
ist es die erste schwarz-rote
Regierungsklausur in seiner
neuen Funktion. Zugleich geht
es einmal mehr um leistbares
Wohnen. Die viel diskutierte
Leerstandsabgabe wird dabei
festgezurrt, die Initiative „Sicheres Vermieten“ soll ausgeweitet werden. Bisher ist sie
schleppend angelaufen.

Leerstandsabgabe fixiert

„Wohnen ist ein wesentliches Grundbedürfnis für jede
Tirolerin und jeden Tiroler.
Um leistbaren Wohnraum
bedarfsgerecht zugänglich
zu machen, sind steuernde
Maßnahmen seitens der öffentlichen Hand notwendig“,
betonen Landeshauptmann
Anton Mattle (VP) und Philip
Wohlgemuth. Sie haben den
Schwerpunkt für die Klausur festgelegt. Aufbauend
auf bereits beschlossenen
Initiativen sowie der von der
Universität Innsbruck ausgearbeiteten Wohnbedarfsstudie wird die Landesregierung weitere Maßnahmen
beschließen, welche bis 2027
umgesetzt werden sollen.
Für Mattle und Wohlgemuth gilt es „zu bündeln und
zu mobilisieren, was uns zur
Verfügung steht, und dafür
auch neue Wege zu gehen“.
Dazu gehören auch die Zielsetzungen wie bodensparend nachzuverdichten und
Spekulation zu verhindern.
Gleichzeitig verweist die
Regierung auf bislang umgesetzte Projekte wie das
„7-Punkte-Wohnpaket“, die
Ausweitung der Vorbehaltsgemeinden, Vorbehaltsflächen für geförderten Wohnbau, restriktivere Regeln für
Chaletdörfer und Großbeherbergungsbetriebe oder
die Stärkung der Planungsverbände als Instrument der
überörtlichen Raumordnung.

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, ‚ Es gilt zu bündeln
und zu mobilisieren, was zur Verfügung
steht, und dafür auch
neue Wege zu gehen.“

Landeshauptmann Anton Mattle
und LHStv. Philip Wohlgemuth

Nachholbedarf gibt es bei
der Mietinitiative. Das Vorbild
war Vorarlberg, wo durch ein
entsprechendes Konzept 200
Wohnungen und Häuser vermietet werden konnten. Das
hieß es beim Start vor zwei
Jahren. Durch die in Angriff
genommene Initiative „Sicheres Vermieten“ will das Land
leer stehende Wohnungen
für die Vermietung aktivieren. Projektpartner ist die gemeinnützige Baugesellschaft
Tigewosi. Mit Leistungen von
Land Tirol und Tigewosi sollen den privaten VermieterInnen Unsicherheiten und
mögliche Probleme im Zu-

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Die Initiative „Sicheres Vermieten“ war bislang kein Erfolgsprojekt.
Anzahl der Vermietungen soll deutlich gesteigert werden.

sammenhang mit der Wohnungsvermietung abgenommen sowie ein angemessener
Mietzins garantiert werden.

Erst 25 Objekte vermietet

Anfangs kam das Projekt
nicht so richtig in die Gänge
und musste neu aufgestellt
werden. Erst im September
2023 hat das Land die Koordinationsstelle beim Bodenfonds eingerichtet. Von November 2023 bis November
2024 wurden schließlich 100
Wohnungen gemeldet. Neun
Wohnungen mussten von
der Koordinationsstelle für
die Vermietung jedoch abgelehnt werden. Seit Februar
des Vorjahres wurden letztlich
25 Wohnungen durch die Initiative „Sicheres Vermieten“
vermietet. Bei der Regierungsklausur wollen ÖVP und SPÖ
hier zusätzliche Impulse
setzen.

Schlussendlich sprechen
sich Mattle und Wohlgemuth gegen eine Verlängerung der KIM-Verordnung
(Kreditinstitute-Immobilienfinanzierungsmaßnahmen-
Verordnung) aus, welche im
Juni 2025 auslaufen wird. Die
Finanzmarktaufsicht dürfe
keine beschränkenden Nachfolgeregelungen treffen, um
die Wohnbau-Finanzierung
nicht wieder zu bremsen.

Die

Foto: Rita Falk