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Jahr: 2025
/ Ausgabe: 2025_01_21_Presse_OCR
- S.5
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Tiroler Tageszeitung
Das MCI-Bestafidsgebäude soll umfassend saniert und ausgebaut werden. Noch heuer soll es die ersten Maßnahmen dazu geben.
„Regierung beschließt Fahrplan für MCI-Sanierung“, Seite 4
Regierung beschließt
Fahrplan für MCI-Sanierung
ÖVP und SPÖ werden mit dem MCI Gesamtkonzept erarbeiten, welches
Sanierungen und Erweiterungen an bestehenden Standorten aufzeigt.
Von Peter Nindler
Innsbruck - Am ersten Tag
der schwarz-roten Regierungsklausur in Vill ging
es nicht nur ums leistbare
Wohnen, sondern auch um
die weiteren Schritte für das
Management Center Innsbruck/MCI. Das Neubauprojekt wurde von Finanzreferent und Landeshauptmann
Anton Mattle (VP) wegen der
Opposition stellt mehr als 250 Fragen
Antrag auf Rechnungshofprüfung. Die Oppositionsparteien
FPÖ, Liste Fritz, Grüne und
NEOS werden heute die Fragen
an den Landesrechnungshof
präsentieren, die dieser in
seiner Sonderprüfung über die
geplatzten MCI-Neubauprojekte
berücksichtigen soll.
Zwei Vorhaben gestoppt. Zweimal hat das Land die Vorhaben
gestoppt. Mitte 2018 zog der damalige Hochbaureferent Hannes
Tratter die Notbremse, weil die
geschätzten Baukosten statt 80
Mio. Euro plötzlich 135 Mio. Euro
betrugen. Beim zweiten Anlauf
drückte LH Anton Mattle die
Stopptaste. Die Kosten erhöhten
sich von beschlossenen 135 Mio.
Euro auf 250 bis 300 Mio. Euro.
Kostenentwicklung auf 250
bis 300 Millionen Euro gestoppt.
Bei der Klausur meinte
Mattle, dass seine Entscheidung gegen einen Neubau
„keine Absage, sondern eine
Ansage war“. Das Land will
einen Schwerpunkt auf den
Hochschulstandort legen, das
MCI soll gestärkt hervorgehen und die UMIT in ruhiges
Fahrwasser geführt werden.
Der Landesrechnungshof prüft u.a.
Vorlaufkosten von 13 Mio. Euro für
den MCI-Campus. — Foto: APA/Büttner
Wer war vom Land involviert?
Im Mittelpunkt der Rechnungshofprüfung werden wohl die
politischen Entscheidungen, das
Projektmanagement und die
Jurybeschlüsse für die Auswahl
der Siegerprojekte stehen. Auch
welche Abteilungen im Land
involviert waren und welche
internen Kosten dadurch entstanden sind.
Der für den Hochbau zuständige Landeshauptmannstellvertreter Philip Wohlgemuth
(SPÖ) führt mit allen Beteiligten bereits seit Jahresbeginn
Gespräche über die Modernisierung und den Ausbau
der bestehenden MCI-Standorte.
Die künftigen Nutzer, also
die Vertreter des MCI, werden intensiv in die Planung
und Umsetzung eingebunden. „Wir möchten sicherstellen, dass der notwendige
Ausbau der Studierendenplätze mit höchster Qualität stattfinden wird und das
MCI als Vorzeigeeinrichtung
und attraktiver Arbeitsplatz
weiter aufgewertet wird. In
einer kostenschonenden, effizienten Variante“, legt auch
Wohlgemuth gegenüber der
TT ein klares Bekenntnis zum
Wissenschafts- und Hochschulstandort Tirol und explizit zum MCI ab.
Mit der Sanierung und der
Nachverdichtung an den einzelnen Standorten wird ein
Potenzial von 600 zusätzlichen Studienplätzen angestrebt. 3300 sollen es werden.
Basis für dieses Gesamtkonzept soll der MCI-Entwicklungsplan bilden, welcher
zusammen mit dem MCI neu
erarbeitet wird. Die Maßnahmen im Detail:
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> MCI-Bestandsgebäude:
Das MCI erarbeitet ein Konzept für den schnellstmöglichen Ausbau des Erdgeschoßes. Die Abstimmung erfolgt
mit Land und Stadt. Ins Auge
wird ein Ausbau der Innenhöfe und des vierten Stocks
gefasst. Im Keller und in
der Tiefgarage sollen Lagerräumlichkeiten geschaffen
werden.
> MC Il/Grauer Bär: Hier
finden Abstimmungen mit
dem Eigentümer statt, um
Sanierungs- und Erweiterungsmöglichkeiten festzulegen. Zugleich drängt das Land
auf die Verpflichtung des Vermieters hinsichtlich der notwendigen Sanierungen.
> Alte Hauptpost: Dort verhält es sich ähnlich, mit dem
Besitzer werden intensive Gespräche über eine Verdichtung/Sanierung geführt.
Der Prüfung des Landesrechnungshofes sieht die
Regierung „unaufgeregt“
entgegen, das Ansinnen der
Opposition werde unterstützt, heißt es. Dennoch
wolle sich die Regierung nicht
nur mit der Vergangenheitsbewältigung beschäftigen,
sondern vielmehr den Beweis
antreten, „dass man die Weiterentwicklung des MCI auch
mit den Bestandsgebäuden
hinbekommt“.