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Jahr: 2025
/ Ausgabe: 2025_01_22_Presse_OCR
- S.30
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Bezirksblätter Innsbruck
„Richter entscheidet im Fall Hundehaus“, Seite 2, 3
Richter entscheidet
Vor dem Prozess machte
das Tierheim Mentlberg
bei einem Tag der offenen Tür auf die Baumängel aufmerksam.
VON MARTINA OBERTIMPFLER
Werein Budget von 2,5 Millionen
Euro hat, der kann sich mehr als
ein Zuhause zum Wohlfühlen
schaffen, da ist noch einiges
an Luxus drin. Für die gleiche
Summe bekam der Tierschutzverein ein neues Hundehaus im
Tierheim Mentlberg. Doch das
dringend benötigte Hundehaus
steht bislang leer. Was - idealerweise - ein Zuhause auf Zeit
für rund 40 Hunden sein sollte,
ist derzeit eine Ansammlung an
Räumen, die auf das Minimum
reduziert sind und teilweise mit
Material von fragwürdiger Qualität verbaut wurden. Das Tierheim Mentlberg platzt aus allen
Nähten und das neue Haundehaus, das seit Herbst 2023 steht,
sollte Abhilfe schaffen, ist aber
aufgrund von Baumängeln unbenutzbar.
Missstände im Hundehaus
Am Samstag, 18. Jänner veranstaltete der Tierschutzverein
einen Tag der offenen Tür, bei
dem sich die Mitglieder des Tierschutzvereins und Tierfreunde
selbst ein Bild von der derzeitigen Situation machen konnten. Der Vorstand führte durchs
Haus und machte dabei auf die
vielen Baumängel aufmerksam. Neben einer Tür, die nicht
schließt, Fenster, die beim Öffnen die Fluchtwege blockieren,
sind wichtige Bereiche nicht
barrierefrei. Zudem fehlen in
den Hundezimmern die vorgesehenen und vorgeschriebenen
Gefälle, sodass das Wasser nicht
ablaufen kann. Auch der Holzbau ist für das Hundehaus unge-
eignet denn die unbehandelten
Brettsperrholzwände absorbieren Hundeurin. Durch Feuchtigkeit und Urin drohen Schimmel
und Infektionsgefahr.
Streitfall landet vor Gericht
Nach der Fertigstellung Herbst
2023 stellten die damals neu
gewählten Vorstandsmitglieder
des Tierschutzvereins gravierende Baumängel fest. Außerdem sind Teile des Gebäudes
noch nicht fertiggestellt. Dadurch können Hygiene und
Sicherheit der Hunde nicht gewährleistet werden und es gab
keine Nutzungsbewilligung der
Stadt Innsbruck. Aus diesem
Grund wurde von Seiten des
Tierschutzvereins beschlossen,
die noch ausstehende Summe
440.000 Euro an die Hauptunternehmerin STRABAG AG nicht
zu zahlen, bis die Baumängel
behoben werden. Trotz der Beanstandungen des Tierschutz-
im Fall Hundehaus
Das neue Hundehaus im Tierheim Mentlberg steht seit Herbst 2023 und
kostete 2,5 Millionen Euro.
vereins und einem unabhängigen Gutachten wurden von der
STRABAG die Baufehler nicht
anerkannt.
Streitfall landet vor Gericht
Nachdem eine außergerichtliche Einigung gescheitert war,
klagt die STRABAG das Geld nun
vor Gericht ein. Während ein
Richter über die Angelegenheit
Fotos: Meinbezirk
entscheidet, leben die Hunde
auf engem Raum im alten Gebäude des Tierheims und das
Tierheim muss immer wieder
Hunde ablehnen. Um der Lage
Herr zu werden, muss der Tierschutzverein das Hundehaus
so schnell wie möglich bezugsfähig machen. Obfrau Veronika
Rom-Erhard hofft, dass dies bis
zum Sommer 2025 geschieht.
Wasser und Urin können in den Hundezimmern nicht ablaufen.
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