Gesamter Text dieser Seite:
Bezirksblätter Innsbruck

„Ein Paradigmenwechsel der Wohnungspolitik“, Seite 4

Ein Paradigmenwechsel
der Wohnungspolitik

Zuerst eine Wohnung,
dann der Rest - das ist
das Prinzip von Housing
First, einer Maßnahme
gegen Obdachlosigkeit.

Zehn Wohnungen stellt die
Stadt Innsbruck dem Verein
„lilawohnt“ in diesem Jahr
zur Verfügung. Genutzt sollen diese für das Housing First
Projekt werden. Wohnungslose Frauen bekommen damit
die Möglichkeit zur eigenen
Anmietung von Wohnungen.

Gegen Wohnungslosigkeit

Housing First ist ein bundesweites Programm, das 2021
als Pilotprojekt startete. Während Wohnungsvergaben
häufig an Bedingungen wie
psychiatrische Behandlung

Der Innsbrucker Stadtrat beschließt die Erweiterung des Housing First
Angebots und stellt Wohnungen zur Verfügung.

oder Suchtentzug geknüpft
waren, dreht Housing First
den Spieß um. Damit Wohnungslosigkeit durchbrochen werden kann, braucht
es Stabilität — die unter anderem durch ein dauerhaftes
Mietverhältnis gewährleistet
wird. Housing First begleitet
Personen auf dem Weg zur eigenen Wohnung. Wer zudem

Seite 14 von 25

Foto: Gramt/Unsplash / Symbolbild

ein Betreuungsangebot in
Anspruch nehmen will, dem
bietet „lilawohnt“ die Möglichkeit dazu. In den Jahren
2022, 2024 und 20235 stellte
die Stadt Innsbruck dem Verein dafür Wohnungen zur
Verfügung. Die Betreuung
übernahm das Land Tirol — es
finanzierte die entsprechenden Personalkosten. (mch)