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Jahr: 2025
/ Ausgabe: 2025_07_22_Presse_OCR
- S.8
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Kronenzeitung
„Geschichte über Lager in der Reichenau zum Nachlesen“, Seite 18
Geschichte über Lager in der
Reichenau zum Nachlesen
Stadt Innsbruck hat eine Broschüre aufgelegt, in der Historiker
über Inhaftierte, Vertriebene und Ermordete berichten.
Im Innsbrucker Gewerbegebiet in der Reichenau befand sich in der
NS-Zeit ein Arbeitserziehungslager, wie es hieß.
Dort wurden laut bisherigem Erkenntnisstand 114
Menschen zwischen 12 und
86 Jahren aus insgesamt 13
Nationen ermordet oder sie
starben an den Folgen der
grausamen Inhaftierung.
Umfassende Information
und ein neuer Gedenkort
Die Stadt ist in den vergangenen Jahren darangegangen, die Geschichte genauer
aufzuarbeiten. Mit dem
Ziel, rund um den ehemali-
gen Lagerkomplex einen
Gedenkort zu errichten, an
dem die Bevölkerung der
Geschichte nachspüren
kann. Im Rahmen des Projekts wurde jetzt eine Broschüre aufgelegt. Unter dem
Titel „Gedenkort Lager
Reichenau: Geschichte und
Zukunft“ finden sich darin
Artikel von Historikerinnen
und Historikern zur Geschichte des Lagers und dessen Opfer, zahlreiche Bilder
und eine Vorschau auf den
Gedenkort. Die Broschüre
hat eine gedruckte Auflage
von 2000 Stück und ist auch
online verfügbar. Der Gedenkort soll in unmittelba-
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rer Nähe desehemaligen Lagers am Innufer östlich der
Grenobler Brücke entstehen.
„Mit dem Gedenkort Reichenau möchten wir die Dimensionen der Verbrechen
zumindest berührbar machen - und uns von den Geschichten der Menschen berühren lassen. Die Broschüre ist auch ein Versuch, das
Unbegreifliche greifbar zu
machen“, sagt Vize-BM
Georg Willi (Grüne). c.t.
Die Broschüre ist im Stadtarchiv
ab 28. Juli erhältlich und online
abrufbar: www.innsbruck.gv.at/
gedenkort-broschuere