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Jahr: 2025

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Tiroler Tageszeitung

„Für Langzeitparker wird es eng“, Seite 22

Für Langzeitparker wird es eng

In den Gewerbegebieten Rossau und Mühlau/Arzl treten ab September bzw. Oktober
nächtliche Kurzparkzonen in Kraft. Und weitere Schritte gegen Dauerparker sollen folgen.

Von Michael Domanig

Innsbruck - Gebührenfreie
nächtliche Kurzparkzonen:
Mit dieser durchaus unkonventionellen Maßnahme
will die Stadt Innsbruck dem
verbreiteten Dauerparken in
den Innsbrucker Gewerbegebieten Rossau und Mühlau/
Arzl einen Riegel vorschieben. Die Langzeitparker - in
vielen Fällen wohl auswärtige
Studierende - verstellen aktuell zahlreiche Parkplätze, die
vor Ort für Wirtschaftsbetriebe und ihre KundInnen dringend benötigt werden.

Foto: Falk/TT

‚ ‚ Für Schwerpunktkontrollen benötigt
es nicht mehr Personal,
sondern eine koordinierte Vorgehensweise.“

Janine Bex
(Mobilitätsstadträtin)

Genau hier setzt die neue
Parkraumlösung an: In der
Rossau sowie im Gewerbegebiet Mühlau-Arzl wird das
Parken in der Zeit von 1 Uhr
bis 5 Uhr nachts auf maximal
180 Minuten begrenzt. Anders
gesagt: Mit Parkscheibe kann
man den Pkw in dieser Zeit
drei Stunden kostenlos stehen
lassen (die längste Parkdauer,
die nach der Straßenverkehrsordnung für Kurzparkzonen
möglich ist), aber Dauerpar-

MO a -

das ändern. Mit 1. Oktober folgt eine analoge Regelung im Gewerbegebiet Mühlau/Arzl.

ken ist nicht mehr möglich.
Untertags gibt es weiterhin
keine Einschränkungen beim
(Gratis-)Parken.

Damit das Ganze in der Praxis auch greift, wird es nächtliche Schwerpunktkontrollen
durch die Mobile Überwachungsgruppe (MÜG) geben,
erklärt Mobilitätsstadträtin

= ‚ | Rossau *-

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Dauerparker, oft mit bundesdeutschen Kennzeichen, sorgen in der Rossau für Probleme. Ab 1. September soll sich

Janine Bex (Grüne): „Hierfür
benötigt es nicht mehr Personal, sondern eine koordinierte Vorgehensweise.“

Daher wird der Start auch
entkoppelt: In der Rossau
tritt die neue Regelung mit
1. September in Kraft, im Gewerbegebiet Mühlau/Arzl mit
1. Oktober.

Seite 9 von 15

Foto: Domanig, Karte: mapcreator

Jede Maßnahme werde
„sorgfältig abgestimmt“, versichert Bex. So können AnrainerInnen im Gewerbegebiet
Mühlau-Arzl, wo im Gegensatz zur Rossau auch größere
Wohnanlagen bestehen, unter den gesetzlichen Voraussetzungen eine Anwohnerparkkarte beantragen.

Im reinen Gewerbegebiet
Rossau gibt es hingegen keine Wohnanlagen, daher besteht laut Stadt dort nicht die
Möglichkeit, Anwohnerparkkarten auszugeben. Aufgrund
der Widmung in der Rossau
werde davon ausgegangen,
dass Personen, die dort wohnen, „in betriebstechnisch
notwendigen Wohnungen leben oder in Wohnungen, die
eine andere bestehende Bewilligung haben“.

In der Rossau ist die nächtliche Kurzparkzone eine der
Maßnahmen aus der „Standortoffensive“ für Tirols größtes Gewerbegebiet. Bei Fragen können sich Betriebe an
das Quartiersmanagement
unter office@quartier-rossau.
at wenden. „Dieses weiß über
mögliche Garagenstellplätze
in der Rossau Bescheid und
wird hier gerne vernetzend
tätig“, heißt es in einer Aussendung der Stadt.

Weitere Stadtteile folgen

Dass die neuen Parklösungen für die beiden Gewerbegebiete kurz hintereinander
starten, ist allein schon wegen der zu erwartenden Verlagerungseffekte nötig: Viele
Dauerparker werden versuchen, dorthin auszuweichen,
wo aktuell noch zeitlich unbegrenztes und kostenloses
Parken möglich ist.

Laut Stadtführung werden
daher schrittweise weitere Maßnahmen in anderen
Stadtteilen folgen: „Ab Frühjahr 2026 sind Parkraumlösungen in den Stadtteilen
Olympisches Dorf und Kranebitten geplant“, berichtet
Bex. So sollen die dortigen
AnwohnerlInnen, die oft um
freie Parkplätze kämpfen
müssen, entlastet werden.