Pressespiegel seit 2021

Jahr: 2025

/ Ausgabe: 2025_07_17_Presse_OCR

- S.3

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2025_07_17_Presse_OCR
Ausgaben dieses Jahres – 2025
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
Tiroler Tageszeitung

TirolerseTageszeitung

„Kein realistischer Blick auf den Flughafen“, Seite 2
17.7.2025

Gastkommentar

Kein realistischer Blick
auf den Flughafen

Von Manfred Roner

ie 100 Jahre Flughafen in Inns-
D bruck als Poesiealbum - ohne

Hinweis auf den Absturz am
Glungezer im Februar 1964 samt nachfolgender Verbesserungen der Anflughilfen und ohne realistischen Blick auf
heute. Dazu die ewig gleichen Plattitüden über die Bedeutung des Flughafens
für den Tourismus und den Standort
Innsbruck.

Zu Zeiten von Tyrolean und DASH-
Propellermaschinen war der Flughafen
mit Flügen via Frankfurt in die weite
Welt und ersten Urlaubszielen ab Innsbruck wichtig für die Einheimischen.

Jetzt ist es anders, der Fokus liegt eindeutig auf dem Incoming-Verkehr in den
Wintermonaten. Und daneben dominieren Business- und Privat-Jets.

Auch die Bevölkerung rund um den
Flughafen und entlang der Flugschneise
hat einen Bezug zum Flughafen, zwar keine 100 Jahre
lang, dafür aber einen laut-

Manfred Roner ist Obmann des Vereins Anrainerschutzgemeinschaft
‚ Innsbruck Airport.

starken. Besonders ärgerlich ist dabei die
jahrelange Konstanz verspäteter Starts
nach 20 Uhr trotz ewiger Leier von den
„strengsten Betriebszeiten der österreichischen Flughäfen“. Das steht zwar im
Bescheid des österreichischen Verkehrsministeriums, hat aber mit der Realität
im Winter kaum mehr etwas zu tun.

Betroffen ist die lärmgeplagte Anrainerschaft. Nicht vergessen werden darf
der geplante Neubau des Terminals im
Investitionsprogramm des Flughafens
mit einem Kostenrahmen von 90 Mio.
Euro. Die wohlwollende Kenntnisnahme
durch die Innsbrucker Politik stammt
aus dem Jahr 2019. Ein großes Terminal
als Flughafen-Konzept scheint wichtig
für die bequemen Abflüge im Winter.

Aktuell besteht die Absicht, den Eurovision Song Contest im Mai 2026 in Innsbruck durchzuführen. Sicherlich auch eine
Chance für Innsbruck, wenn er nachhaltig
geplant wird und nicht nur der Gewinnmaximierung einzelner Branchen dient. Dann
aber bitte auch für eine entsprechende
An- und Abreise der Zehntausenden von
Fluggästen sorgen und nicht wie im Winter
quasi die Betriebszeiten des Flughafens
außer Kraft setzen, weil dies Gebühren
bringt und die Nachtruhe egal ist.

Seite 3 von 15