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Jahr: 2025

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Bezirksblätter Innsbruck

„Lärm im O-Dorf: Kinder & Festival“, Seite 4, 5

Ist Innsbruck zu laut?
Spielplätze und Festivals sorgen für Unmut bei den Anwohnern im O-Dorf.

Die Innsbruck Redaktion erreichten vor Kurzem zahlreiche
Beschwerden bezüglich Lärm.
Zwei davon betrafen den neu
eingeweihten DDR. Alois-Lugger-Platz. Die O-Dörfler wären
am Verzweifeln, so unsere Leserin Eva Siegl, die bereits seit 1964
in ihrer Wohnung im Stadtteil
wohnt. Der Lugger-Platz sollte eigentlich eine kleine Erholungsoase für alle Anwohnerinnen und Anwohner sein, doch
aktuell sei daran nicht zu denken.

|Lärmpegel bei Tag und Nacht

Der Lärm, der vom Platz herrührt, würde bereits am Vormittag beginnen, sich über den

späten Nachmittag steigern und
teils bis in die Abendstunden
gegen 22:30 anhalten, laut Siegl
„regelrechter Terror“. „Täglicher
Lärm bis spät am Abend, ein
Aufenthalt nach Feierabend am
Balkon ist unmöglich.“ so ein
weiterer Leserbrief. Eine Nachbarin hätte gar am ganzen Körper
gezittert und geweint und würde
sich nicht mehr auf den Balkon
trauen.

Die Lautstärke am Lugger-Platz
birgt Streitpotenzial.

Foto: Stabenteiner

Lärm im O-Dorf:

Hygienisches Problem

Dabei wären allerdings auch die
Wasserspiele, die Schaukel und
das Karussell die größten Probleme. Die Wasserspiele würden
laut Leserbrief als WC benutzt
und das Wasser würde an anderer Stelle getrunken werden. Eva
Sieglschickte der Redaktion auch
Videos mit, die den Lärmpegel
bei Tag und Nacht dokumentierten. „Alle, denen ich die Videos
zeige, sagen unisono, welche
Idioten haben das ausgearbeitet
und genehmigt, einen solchen
Platz mitten unter die Wohnhäuser zu errichten.[...] Wir haben
keine Lebensqualität mehr.“ Laut
der Kinder- und Jugendanwaltschaften Österreichs gibt es in
Sachen Lärmbelästigung durch
Kinder unter Nachbarn übrigens
ein Gebot der Rücksichtnahme -
für beide Teile. Tatsächlich müsse der Lärm, den Kinder beim
Spielen machen, von den Nachbarn akzeptiert werden. (Imk)

Festival sorgt für Wirbel

Der Kampf um Kulturraum in
Innsbruck scheint eine ewige
Debatte zu sein. Mit der Nutzung
der ehemaligen Mülldeponie
Rossau erhofft man sich einen
Fortschritt. Vor Kurzem fand auf
dem Gelände das Gabonsa-Festival statt. Die Stadt Innsbruck
bewahrt trotz Lirmbeschwerden
eine klare Haltung: Veranstaltungen auf dem Areal sollen weiterhin möglich sein.

Ein erster Testlauf

„Feiern und Musikfeste gehören mit zum Stadtleben - das ist
Teil der frischen, jugendlichen
Identität und des gelebten Miteinanders in Innsbruck.“ heißt
es von der Stadt Innsbruck.
Veranstaltungen, die über die
Beschallungsgrenze hinausgehen, seien auf wenige Tage
im Jahr beschränkt. Dennoch
möchte man aus dem Testlauf
Erfahrungen mitnehmen: „Die

gesammelten Erfahrungen im
Rahmen des Gabonsa-Festivals
bilden die Grundlage dafür, gemeinsam mit allen Beteiligten
auch Lösungen für mögliche
Belastungen wie etwa den Lärm
zu erarbeiten.“ Grundsätzlich
seien Feste in allen Stadtteilen
geplant - „Stichwort Dorffeste“.
Zwei- bis dreimal im Jahr dürfen
sie auch „länger“ dauern, wie die
Stadt Innsbruck berichtet. Mit
Veranstaltungen wie dem Bogenfest, dem Bridge Beat Festival
und Stadtteil-Festen versucht die
Stadt ein „urbanes, weltoffenes
und positives Image“ zu fördern.
Einige Stimmen in der städtischen Bevölkerung schienen
jedenfalls wenig begeistert. Vor
allem beschwerte man sich über
die Lautstärke, welche jeweils
am Freitag und am Samstag bis 3
Uhr morgens „unerträglich“ gewesen sei. Auch den Bass konnte
man scheinbar gut spüren - eine
Leserin schreibt dazu: „Teilwei-

Kinder & Festival

Bewohner aus dem O-Dorf schildern
die Situation.

Foto: Werner/Gerda Lörting

se derart, dass ich erst davon
ausging, der Lärm und der Bass
kämen aus einem der umliegenden Häusern.“ In einem anderen
Brief schreibt man: „Wir haben
volles Verständnis, dass Junge
und Junggebliebene das Recht
auf Feiern haben, aber muss das
ausgerechnet gegenüber einer
großen Wohnsiedlung (O-Dorf)
sein?“. (mch)

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