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tirol.orf.at

Für Linser war diese Aufmerksamkeit für ihr Anliegen eine besondere
Freude, obwohl es ihr nicht um ihre eigene Person ging. Bald wehte ihr
ordentlicher Gegenwind entgegen. Die Abtreibungsgegner formierten sich
mit der „Aktion Leben“ und dem Innsbrucker Bischof Paulus Rusch. Bei
einer Groß-Demo mit mehreren tausend Menschen in Innsbruck setzten
viele ein Zeichen gegen eine Lockerung des Gesetzes.

Neues Gesetz, neue Anlaufstelle

Die SPÖ-Alleinregierung unter Bruno Kreisky und Justizminister Christian
Broda strebte mittlerweile eine Gesetzesänderung an. Am 29. November
1973 beschloss der Nationalrat die Straffreiheit des Abbruchs innerhalb der
ersten drei Schwangerschaftsmonate: die „Fristenreglung“. Durch eine
aufschiebende Wirkung im Bundesrat verzögerte sich das Inkrafttreten der
Reform bis zum 1. Jänner 1975. Auch andere Gesetze trugen zu einer
rechtlichen Gleichstellung von Frauen in Familien bei.

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ORFDoris Linser setzte der männlich dominierten Gesellschaft in Tirol mit
ihrer Aktion ein feministisches Frauenbild entgegen

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