Pressespiegel seit 2021

Jahr: 2025

/ Ausgabe: 2025_07_5_Presse_OCR

- S.16

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2025_07_5_Presse_OCR
Ausgaben dieses Jahres – 2025
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
Der Standard

„Wer macht das Singen?“, Seite 14

5.7.2025

Wer

macht das
Singen?

Die Einreichungsfrist für die Austragung des
Eurovision Song Contest 2026 ist abgelaufen,
am 8. August wird der Zuschlag verkündet.
Wien und Innsbruck sind im Rennen —
ein Überblick über ihre Stärken.

Oona Kroisleitner, Stefanie Rachbauer

eheime Last-Minute-Bewerbungen könnte es zwar

noch geben. Doch öffentlich bemllhen sich nur zwei

Locations um die Song

Contest: Wien und Innsbruck. Bls Fmtag konnten sich

Städte beim ORF bewerben. Dieser kommentiert den

Bewerbungsprozess nicht und rückt auch nicht damit
heraus, wer tatsächlich ein Konzept eingereicht hat. Nur so viel: Nun
werden die Pläne der Städte geprüft und Verhandlungen aufgenommen. Bis Mitte August soll die Entscheidung fallen.

Denn: So einen Song-Contest auszutragen kostet Geld, Viel Geld,
Nach Oberwart stieg zunächst Graz aus: Die Kosten seien nicht zu
stemmen, hieß es aus der Steiermark. Auf den letzten Metern sind
diese Woche auch Linz und Wels abgenpnmgen. Die beiden Städte
wollten den Jahr
ausrichten, scheiterten aber letztlich daran, die Voxgaben von ORF
und European Broadcasting Union zu erfüllen. Die verlangte Raumhöhe von 16 Metern erreiche die noch im Bau befindliche Welser
Messehalle lediglich im Bühnenbereich, aber nicht auf den gesamten
12.000 Quadratmetern, ist aus dem oberösterreichischen ESC-Bewetbuncuenm zu hören, Als ebenso wenig erfüllbar stellten sich die
raus, die seien „unüblich

gewesen.
DienezwdAspekteseienaussdnlaggghendgewesznfflrdmkü:k-

zug, bestätigt Peter Jungreithmaier vom Welser Stadtmarketing im

Gespräch mil dem STANIMRD „Die können wir weder erfüllen noch

und damn teuxen 51chedmuvorkehrungen Verlangt werde quasn .l-"lughafensicherheit“, sagt habe eben mit
„Charme, hi undelnen sgmatischen Zugang“ punkten
wollen, „nicht mit perlati . Er als „glühender Wels-Fan“ weine
nun „mit beiden Augen“: „Ich habe wirklich die Chance gesehen, na-

tional wahrgenommen zu werden.“

Vollständig erfülle ohnehin nur „ein einziger Standort” die Bedingungen, hieß es am Dienstag etwas verklausuliert aus Linz und Wels,
Soll heißen: die Stadthalle? „In meiner Welt würde ich das so sehen“,
sagt Jungreithmaier. „Ich gehe aber davon aus, dass auch die Innsbrucker losungen gefunden haben.“

Stehen also alle Zeichen auf Wien? Oder könnte doch Innsbruck
die Hauptstadt übertrumpfen?

SONG CON1_ T

13 hat mit dem Sieg in Basel den Song Contest 2026 nach Österreich geholt.

Was (ür Innsbruck
spricht

n Tirols Landeshauptstadt spricht man von einer

einmaligen Chance, Denn Innsbruck kann Groß-

events, Allerdings: „Innsbruck ist bisher vor allem
als Sportstadt bekannt, mit dem $ong Contest können
wir uns auch als , sagt der
Tiroler Kunstarbeiter David Prieth zum STANDARD.
Umgekehrt hofft er, dass eine Austragung auch die
kulturelle Infrastruktur in Innsbruck beleben könnte.
Prieth hat unter anderem bis 2022 an der Kulturstrategie Innsbruck 2030 mitgewirkt. „Zwar ist eine
ESC-Austragung nicht geplant gewesen, aber wir
haben schon damals festgeschrieben, dass wir größere Veranstaltungen nach Innsbruck holen wollen“,
ernhl( er

Die Anforderungen, die der ORF an die Hauptlocation stellt. erfüllt dle 0lympulnlle 10.000 l.eute
vom Boden bis zur Unterseite der Ded(e) beträgt laut
Hallen-Website ı5 Meter, die maximale Einzellast der
m Summe 5 Hängepunkte 800 leo. Für den Besu-

Laut
eiwxenAngabenmaenz;.oooßehMm:beme
be mehr als 340.000 Betten in Tirol an. Man sei zudem

aufkommen von etwa 862,000 Personen im Jahr 2024
— doch seien auch München, Mailand und Zürich
schnell emlchbar lnnsbmck selhu ist eme kompzkte Stadt - die Orte befinden sich in Gehweite zueinander.
Dm:h die Versduri.nlmng von Urbanem und Namr
bleten‚ FA rr
Rahmen genutzt welden findet Prielh Aul d|e
Jetzt auch Tirols
Tourismus- und Wimchaftshndum Mario Gerber
(ÖVP). So sei „noch nie der ESC inmitten eines Bergpanoramas ausgetragen“ worden,

Was ür Wien
spricht

ürde die österreichische Bevölkerung wäh-

len, würde Wien den ESC ausrichten. Zumin-

dest laut einer repräsentativen Umfrage des
Marktforschungsinstituts TQS. Mit 34 Prozent landet
die Bundßtnupßüdt auf dem ersten Platz, Innsbruck
reiht sich danach ein und erhält elf Prozent. Auch die
Wienerinnen und Wiener selbst wollen den ESC:
62 Prozent hoffen einer Umfrage im Auftrag des Stadtsendust4mfolge dass der Bewerb 2026 in Wien

wird.

Wien hat berdts Erfahrung mit dem Großevent und
vor allem: schon für den Wettbewerb 2015 in die Stadthalle investiert. Die größte Halle des Komplexes, die
Halle D, kommt laut Website auf |5‚4Metetlcthohe
„im Innenraum“ und 17,74 Meter im Bühnenbereich -
also sehr Maße. Das Dach ist bei gleichmä-
Biger Verteilung mit bis zu 100 Tonnen belastbar. Satte 16.000 Personen kann die Halle D fassen. Dazu kommen weitere kleinere Hallen und Säle am Gelände.
Dass bcstehende lnfrastruktur genutzt wird, anstatt

ichten, würde auf die Nach-

haltlplfel! emthen. N

snr ö € n

Wien ist von 195 Destinationen aus per Direktflug erreichbar - und vom Flughafen sind es mit dem Zug
Jängstens 25 Minuten in die Innenstadt, Die Stadthalle
selbst ist gut angebunden: über Bus, Straßenbahn und
Uo bzw. U3. Der Westbahnhof mit vielen Regional- und
ein paar ist zu Fuß erreichbar. 82.000 Hotelbetten stehen für die Gäste zur Verfügung. Viele Fans
Inz der ESC in der r queeren Commnmty
Michael Ludwig (SPÖ).
Wn haben in der Ve:gangenhcit sehr oft bewiesen,
dass Wien eine weltoffene Stadt ist, die Event-Besucherinnen und -Besucher mit offenen Armen empfängt.” In einer Rangliste der sexuell aufgeschlossensten Städte der Welt schaffte Wien unlängst Platz neun
von insgesamt 41.

Seite 16 von 21