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Tiroler Tageszeitung

„‚Flughafen-Chefs müssen weg‘“, Seite 20

„Flughafen-Chefs müssen weg“

Fehlende Linienflüge: FPÖ-Attacke gegen Geschäftsführung, Aufsichtsrat und Politik.

Innsbruck - Am Flughafen
Innsbruck feierte man erst
vor wenigen Wochen im Beisein von viel Prominenz das
100-Jahr-Jubiläum. Als ver-

Der Airport Innsbruck fliegt früheren
Passagierzahlen hinterher. Foto: Springer

spätete Party-Crasher holten
gestern Innsbrucks FPÖ-Obmann Rudi Federspiel und
Nationalrätin Barbara Kolm
bei einer Pressekonferenz
zu einem heftigen verbalen
Rundumschlag aus. Unter
dem Titel „Airport Innsbruck
vor dem Aus —- Wirtschaftsund Tourismusstandort Tirol
wird vernichtet“ gab es heftige Kritik vor allem daran, dass
weiterhin eine Anbindung an
ein internationales Drehkreuz
wie Frankfurt fehle.

Ein funktionierender Flughafen Innsbruck habe enorme Bedeutung für den Wirtschaftsstandort Tirol, so Kolm.
Die durch den Airport ausge-

löste Wertschöpfung liege jenseits der 500 Mio. Euro. Leider
gingen aber immer mehr Verbindungen verloren, neben
dem Frankfurt-Aus seien auch
die Verbindungen nach Wien
schmerzhaft zusammengestrichen worden. Das treffe sowohl den Tourismus als
auch viele Exportbetriebe und
Veranstalter von Kongressen.
Während es etwa in Salzburg
sehr wohl tägliche Flüge nach
Frankfurt gebe, müssten sich
Tiroler Unternehmer stundenlang in Busse setzen, um
etwa für Anschlüsse nach
München zu kommen.

„Was tun die alle?“, fragt
Federspiel in Richtung Flug-

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hafen-Spitze und zuständige
PolitikerInnen in Stadt Innsbruck und Land Tirol. Es herrsche Untätigkeit und Gleichgültigkeit, statt hier endlich
eine Lösung zustande zu bringen. Dazu gehörten „Klinkenputzen“ bei den Airlines, die
Finanzierung von Simulator-
Tests für den Anflug auf Tirol
sowie ein Nachdenken über
die Flughafen-Gebühren.
Innsbruck habe nämlich die
höchsten Österreichs. Ginge
es nach Federspiel, sollten sofort die komplette Geschäftsführung und der Aufsichtsrat
ausgetauscht werden. „Am
besten ein Abflug per Charter
auf eine Insel.“ (va)