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Tiroler Tageszeitung

„Busfahrer machen mobil“, Seite 19

Busfahrer machen mobil

Die Debatte um Arbeitsbedingungen für Busfahrer flammt wieder auf, diesmal geht es um
den neuen Kollektivvertrag. Noch sind die Auswirkungen auf Fahrgäste gering.

Von Melina Mitternöckler

Innsbruck - Streit um Ruhezeiten und Zulagen, Diskussionen um fehlende Toiletten und zu wenig Pausen:
Seit Jahren wird um bessere
Arbeitsbedingungen für
Busfahrer gerungen. Zuletzt
konnte bei den Verhandlungen über den neuen Kollektivvertrag der privaten Autobusbetreiber keine Einigung
erzielt werden. Nun folgten
Betriebsversammlungen.
„Noch ist es kein Streik“, so
Richard Mair, Betriebsratsvorsitzender der Innsbrucker Verkehrsbetriebe (IVB)
— mit Betonung auf „noch“.

‚ Noch ist es kein
Streik, sondern eine
Betriebsversammlung.
Es gibt Dinge, die jetzt
geklärt werden müssen.“

Richard Mair
(Betriebsrat IVB)

Die IVB wollten ihre
Mitarbeiter:innen über den
Stand der Dinge informieren - und zwar am frühen
Dienstagmorgen zwischen
vier und halb sieben Uhr
morgens. „Wir möchten die
Fahrer vor dem Dienst erreichen und dass der Schülerverkehr nicht darunter leidet“, sagte Mair am Montag.
Die genauen Auswirkungen
auf den Öffi-Verkehr konnte
er im Vorhinein nicht absehen: „Ich weiß nicht, wer an

der Versammlung teilnehmen wird. Das werden wir
sehen“, so Mair. Über die
IVB-App und online können
sich Fahrgäste in Echtzeit
über Änderungen der Verbindungen informieren.
Auch Postbus veranstaltet
am Dienstagvormittag eine
Betriebsversammlung, Auswirkungen auf die Fahrgäste

solle diese keine haben. Die
Firma Ledermair informierte ihre Mitarbeiter:innen
bereits am Montag, Folgen
für Fahrgäste gab es keine,
hieß es von dem Busbetreiber. Der Verkehrsverbund
Tirol (VVT) versicherte, man
stehe „in engem Kontakt mit
den betreffenden Verkehrsunternehmen und die aktive

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Öffi-Verkehr können folgen.

Foto: Böhm

Information der Fahrgäste
über etwaige Änderungen im
Betriebsablauf steht jedenfalls im Vordergrund“.
Betriebsrat Mair von den
IVB wollte sich bei den Fahrgästen für etwaige Unannehmlichkeiten entschuldigen, „aber es gibt gewisse
Dinge, die jetzt geklärt werden müssen“. Er schloss

Öffi-Sorgen

September 2023. Es kommt
zu einer Beschwerdewelle
wegen zu spät oder gar nicht
kommender Busse und
überfüllter Fahrzeuge zu den
Stoßzeiten. Um auf Versäumnisse aufmerksam zu machen,
wurde von Untermehmer-Seite
gedroht, Busse tageweise
stehen zu lassen.

Oktober 2023. Verkehrsverbund Tirol und Politik schnüren
ein Maßnahmenpaket für Buslenker. Ein Härtefallfonds, ein
günstiges ÖV-Ticket sowie eine
Attraktivierung der Arbeitszeiten in den Ausschreibungen
sollen helfen, neue Buslenker
zu finden.

Frühjahr 2024. Bus-Unternehmen signalisieren, dass
sich die Personal-Situation
entspannt. In Innsbruck wird
im März dennoch für bessere
Arbeitsbedingungen im öffentlichen Verkehr demonstriert.

Jänner/Februar 2025. Auch
in der dritten Verhandlungsrunde für den Kollektivvertrag
bei privaten Busbetrieben
kommt es zu keiner Einigung.
Bereits im Jänner ist es vor
der Tiroler Wirtschaftskammer
zu Protesten mit rund 70
Buslenkerinnen und Gewerkschafterinnen gekommen.

künftige gemeinsame Aktionen der Tiroler Busunternehmen nicht aus, je
nachdem, ob bald „was weitergeht“. Wann die Verhandlungen wieder aufgenommen
werden, ist unklar. Sailer von
der Wirtschaftskammer sah
die Gewerkschaft am Zug:
„Wir stehen zum Weiterverhandeln bereit.“