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Jahr: 2025

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Tiroler Tageszeitung

„Teurer Zweikampf um ESC, Städte-Reisen im Aufwind“, Seite 18

Teurer Zweikampf um ESC,
Städte-Reisen im Aufwind

Wien und Innsbruck sehen den Song Contest als große Chance.
Tourismus könne nur im Einklang mit den Einheimischen funktionieren.

mas

Von Alois Vahrner

Innsbruck —- Am Freitag läuft
die Bewerbungsfrist für die
Austragung des nach dem Sieg
von JJ 2026 in Österreich stattfindenden European Song
Contest (ESC) ab, am 8. August fällt der ORF die Entscheidung. Nach dem Rückzug von
Graz scheiterte gestern auch
eine Bewerbung von Linz mit
Wels an fehlenden technischen Vorausssetzungen. Alle Bedingungen in Bezug auf
Deckenhöhen, Hängepunkte
und bühnentechnische Voraussetzungen erfülle derzeit
nur Wien zur Gänze, so die
Oberösterreicher. Damit rittern derzeit nur noch Wien
und Innsbruck um das weltweit größte Musik-Spektakel.
Neben neuen Tourismus-
Strategien war der ESC großes
Thema beim Treffen der ARGE
Städte in Innsbruck. Norbert
Kettner (Wien Tourismus),
Marie-Louise Schnurpfeil
(Linz Tourismus) und Barbara Plattner (Innsbruck Tourismus) erwarten ein Mega-
Event für ganz Österreich und
ein Fest der Vielfalt - und sie
warben auch für „ihre“ Stadt.

Werben um Zuschlag

„Wien kann Großevents“ und
habe bereits den ESC 2015 abgewickelt, verfüge über 82.000
Gästebetten mit 25 Fünf-Sterne-Hotels sowie tolle Flugund Bahnverbindungen,
so Kettner. Innsbruck habe
ebenfalls eine ausgezeichnete
Infrastruktur und zudem Eeine tolle Alpenkulisse, kontert
Plattner. Man plane ein Event
der kurzen Wege und „eine
Stadt, die strahlen wird“.

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W°ens Tourismusdirektor Norbert Kettner und Innsbmcks Geschaftsfuhnenn Barbara Plattner Foto: Innsbruck Tourismus

Die größte Herausforderung ist die Aufbringung der
nötigen Millionen. Innsbruck
hat, wie berichtet, ein Host-
City-Finanzierungspaket von
19 Mio. Euro geschnürt. Kettner (der gebürtige Jenbacher
ist auch ORF-Stiftungsrat) will
Wiener Zahlen nicht nennen,
aber auch hier würden „die
Bäume nicht in den Himmel
wachsen“. Und zu manchen
Widerständen in der Bevölkerung: „Ein Song Contest bringt
Buntheit - das muss man aushalten können.“ Befürchteten
Preissprüngen solle man wie
Basel mit einer Vereinbarung
mit Gastronomie und Hotellerie begegnen.

Eigentliches Hauptthema
des Treffens der Tourismus-

verantwortlichen von Österreichs neun Hauptstädten
waren Lösungen für die Zukunft. Wien, Linz, Salzburg
und Innsbruck haben sich
erst jüngst neue Strategien
verpasst. Und die sind sehr
ähnlich: Akzeptanz in der Bevölkerung sei die zentrale Voraussetzung für guten Tourismus, die Trennung zwischen
Urlaubsgästen und Wohnbevölkerung sei überholt, sind
sich Kettner, Plattner und
Schnurpfeil einig. In Wien etwa seien jeweils 90 Prozent
der Urlauber und der Einheimischen mit dem Tourismus
einverstanden, so Kettner.
Innsbruck Tourismus sieht
sich laut Plattner als aktiver Mitgestalter des Lebens-

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raums. Drei Viertel des TVB-
Budgets fließen nicht ins
Marketing, sondern in Projekte in der Region, von denen
besonders auch die Einheimischen profitieren. In den
nächsten zehn Jahren sollen
für die Freizeitqualität in und
um Innsbruck 25 Mio. Euro
rollen, etwa auch für Öffis.
Der Städtetourismus habe
sich nach der „Nahtod-Erfahrung“ während Corona viel rascher erholt als erwartet und
sei wieder Wachstumstreiber,
sagt Kettner. Im Vorjahr zählten Österreichs Städte 27,5
Mio. Nächtigungen. Das Plus
sei mit 7 Prozent klar über den
2 Prozent im Gesamt-Tourismus gelegen. Und dieser
Trend setze sich heuer fort.