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Jahr: 2025
/ Ausgabe: 2025_06_25_Presse_OCR
- S.4
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Tiroler Tageszeitung
Externe Beratung noch das ganze Jahr
Nach dem Konflikt an der Spitze geht die Spielzeit am Tiroler Landestheater ins Finale. Die Kosten für
eine Unternehmensberatung sind offen. Gemeldete Flohstiche sorgen für Maßnahmen im Großen Haus.
Von Markus Schramek
Innsbruck — Die Spielzeit am
Tiroler Landestheater (TLT)
ist so gut wie gelaufen. Das
Große Haus ist für Umbauarbeiten schon geschlossen. In
den Kammerspielen fällt Anfang Juli der letzte Vorhang
der zweiten Spielzeit, die Intendantin Irene Girkinger
künstlerisch verantwortet.
Erste vorsichtige Zahlen
Nach dem Wirbel des Vorjahres übt sich die Theaterleitung beim Stichwort Besucherbilanz in Zurückhaltung.
Die Auslastungszahlen „werden aktuell noch ausgewertet“, heißt es aus dem TLT.
Nach „einer ersten internen,
noch groben Erhebung“ wird
davon ausgegangen, dass eine Gesamtauslastung von
rund 80 Prozent erreicht wird.
Besagte Gesamtauslastung
umfasst alle Spielstätten des
TLT und die stets gut besuchten Sinfoniekonzerte im Congress. Über den Abo-Stand
will das Theater „früh
konfliktfreudigen Führungsduo des Tiroler Landestheaters.
tin Girkinger und der kauf-
ännische Direktor Markus
im Spätherbst”“ Zahlen liefern.
Der Verkauf laufe noch.
Vergangenen Sommer
führten ein starkes Besucher-Minus und der Verlust
von damals 1200 Abos zu einem Donnerwetter in der
Führungsetage. Intendan-
Lutz lieferten sich ein heftiges Match über den Kurs des
Hauses. Der Disput wurde
erst im März des heurigen
Jahres für beendet erklärt. LH
Anton Mattle und der Innsbrucker Bürgermeister Johannes Anzengruber, die bei-
den Eigentümervertreter des
TLT, hatten Mediatoren der
Grazer Unternehmensberatung ICG anrücken lassen,
um das Beziehungsgeflecht
zwischen Girkinger und Lutz
zurechtzurücken.
Mitarbeiter der ICG sind
weiter am TLT tätig. Die Kosten für diese Dienste sind
nach Informationen der TT
auf rund 200.000 Euro angewachsen. Geld, das sich das
Land Tirol und die Stadt Innsbruck im Verhältnis 55:45 teilen müssen. Eine Anfrage im
Büro von LH Anton Mattle
gibt allerdings keinen Aufschluss über die Summe, die
es letztlich zu berappen gilt.
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Fom: Aul Spünger
„Der Auftrag an die ICG
wurde selbstverständlich
nach allen rechtlichen Bestimmungen des Bundesvergabegesetzes erteilt“, heißt es
in einer mit dem Landestheater abgestimmten schriftlichen Stellungnahme des
Landes. Demnach sei es die
Aufgabe der ICG, „im Rah-
men eines Change-Prozesses
das Tiroler Landestheater für
die zukünftigen Herausford g bereiten und
— Wwo notwendig — strukturelle Änderungen anzustoßen“.
Der gesamte Prozess sei bis
Ende 2025 anberaumt und in
fünf Phasen unterteilt.
Stiche nach der Vorstellung
Eine Theaterbesucherin berichtet der 7T indessen von
einem Erlebnis ganz anderer
Art: Nach einem Besuch im
Großen Haus stellte sie Flohstiche fest. Das diensthabende Personal habe bestätigt,
dass es im Theater ein derartiges Problem gebe. Dazu befragt, teilt die Theaterleitung
mit, dass „aktuell keine konkreten Hinweise auf einen
Flohbefall im Großen Haus
festgestellt werden konnten“. Entsprechende Kontrollen seien umgehend veranlasst worden. Vorsorglich
seien weitere Maßnahmen
eingeleitet worden, „um eine
mögliche Ursache vollständig
auszuschließen“.
Überraschende News gab
es aus dem TLT zuletzt auch
in künstlerischer Hinsicht.
Der vorzeitige Abgang der
beiden Opern-Direktorinnen
Jasmina HadZiahmetovic und
Katharina Duda mit Saisonende sorgt für Erstaunen.
vor