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Jahr: 2025
/ Ausgabe: 2025_06_21_Presse_OCR
- S.18
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Kurier
KURIER
„Bewerbung für ESC 2026: Innsbruck holz sich Tipps in Basel“, Seite
22.6.2025
Bewerbung für ESC 2026: Innsbruck holt sich Tipps in Basel
Tirol. In der Landeshauptstadt will man sich nicht mit Wien vergleichen, macht sich im Bewerberrennen aber auch nicht klein.
Von Christian Willim
Matthias Schipflinger wirkt
recht entspannt, während er
durch die Innsbrucker Olympiahalle führt. In der soll im
Mai 2026 der Eurovision
Song Contest (ESC) stattfinden. Zumindest wenn es nach
dem 57-Jährigen geht, bei
dem derzeit die Fäden für die
Bewerbung zusammenlaufen. Er ist Geschäftsführer der
Olympiaworld, zu der neben
der über 10.000 Besucher fassenden Mehrzweckhalle auch
die direkt daneben gelegene
Eishockeyarena und das Tivoli-Fußballstadion gehören.
Und als Chef dieses Veranstaltungsareals hat er von
Bürgermeister Johannes Anzengruber den Auftrag erhalten, ein Konzept auszuarbei-
ten, dem der ORF als Veranstalter der größten Musikshow der Welt nicht widerstehen kann. „Nächste Woche
sind wir fertig“, sagt Schipflinger. Am heutigen Samstag
geht es für ihn als Teil einer
von Anzengruber angeführ-
Olympiaworld-Chef Schipflinger: „Innsbruck ist einfach anders.“
ten Delegation aber erst noch
nach Basel, um sich dort
Tipps zu holen. In der
Schweizer Stadt hat JJ den
heurigen Song Contest gewonnen und ihn somit nach
Österreich geholt. Der ESC in
Basel hat rund 64 Millionen
WILLIM CHRISTIAN
Euro gekostet. Innsbrucks
Bürgermeister rechnet — angesichts des _niedrigeren
Preisniveaus in Österreich —
mit Kosten von 40 Millionen
Euro, was Schipflinger für
realistisch hält. Einen Teil
muss die Host-City stemmen,
den anderen der ORF.
Nichts ist umsonst
„Um die Finanzen muss sich
die Politik kümmern, wir müssen sagen, was es kostet“, sagt
der Chef der Olympiaworld,
der sich dazu aber bedeckt
hält. Die von ihm geleitete Gesellschaft gehört Stadt und
Land. Aber auch wenn die öffentliche Hand der Eigentümer ist, so müsste diese dennoch die Mietkosten tragen.
Und das ist nur einer von mehreren Kostenpunkten.
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Ungeachtet seiner vermeintlichen Gelassenheit
sagt Schipflinger zum Aufwand, der hinter dem ESC
stehen würde: „Das ist schon
eine Veranstaltung, die sehr
aus dem Rahmen fällt. Das ist
von der Größe mit der Fußball-Euro vergleichbar.“ Die
war 2008 in Innsbruck zu
Gast, der _Eventmanager
schon damals im Team der
Olympiaworld. Miterlebt hat
er auch die letztlich gescheiterte Bewerbung von Innsbruck für den ESC 2015, bei
der man das Nachsehen
gegenüber Wien hatte.
Die Hauptstadt dürfte
auch diesmal der Konkurrent
sein, den es zu schlagen gilt.
„Es ist schwer, sich mit Wien
zu vergleichen. Dort ist alles
in einer anderen Dimension“,
macht sich der Tiroler keine
Illusionen. „Wir müssen einfach das bessere Angebot machen. Der ORF wird sich danach entscheiden, wo es ihn
am wenigsten kostet.“
Eine 50:50-Chance
Als Gastgeber müsse man sich
aber nicht verstecken. „Innsbruck ist einfach anders.“ Welche Trümpfe man im Bewerbungskonzept ausspielen
möchte, kommentiert Schipflinger nur mit einem Schmunzeln. Sollte die Entscheidung
am Ende zwischen Wien und
Innsbruck fallen, glaubt er,
„dass das eine Fifty-fifty-Entscheidung wird“. Potenzielle
Host Citys müssen bis 4. Juli
ihre Unterlagen einreichen.
Am 8. August steht fest, wer
das Rennen macht.
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