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Jahr: 2025

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Tiroler Tageszeitung

„Lasst uns mit unserer Arbeit nicht hängen!“ Appeı von Bustahrer Michael Schöpf

Berufsalltag ausbremst

—- dann müssen die Busfahrer ausrücken und heifen.

Mai 2026 der neue Viertelstundentakt von Innsbruck ins Stubai startet.
„Wie soll sich das vom
Platz her ausgehen?“

> Umwege in Innsbruck:
Hier geht es um die abendlichen Leerfahrten („Einrückfahrten“) zur Postbusgarage in der Innsbrucker
Rossaugasse. „Früher sind
wir auf kürzestem Wege über die Reichenauer
Straße dorthin gefahren“,
erklärt Schöpf. Nach Anrainerbeschwerden wegen
der starken Verkehrsbelastung in diesem Straßenzug

Foro: TT/Liebt

sei den Postbus-Fahrern
aber eine geänderte Route
vorgeschrieben worden:
„Seit bald zwei Jahren
müssen wir einen Riesenumweg über die Amraser
Straße und den Südring
machen.“ Staus, Zeitverlust und erhöhter CO,-
Ausstoß inklusive.

> Ticketverkauf und
-kontrolle: Im Gegensatz
zu den Innsbrucker Verkehrsbetrieben (IVB), wo
der Ticketverkauf in Bus
und Tram abgeschafft
wurde, müssen die Fahrer
im Regionalverkehr des

E

VVT weiter Fahrscheine
verkaufen. Dieser Service
sei auch unverzichbar, betont Schöpf.

Doch auch hier mangelt es nicht an Herausforderungen: „Uns wäre
zum Beispiel schon viel
geholfen, wenn es endlich
möglich wäre, im Bus mit
Bankomat- oder Kreditkarte zu bezahlen“, sagt
Schöpf. Aktuell ist der Ticketkauf in Regiobussen
nur in bar möglich — was
gerade bei Touristen oft
Irritationen auslöst.

Auch die Kontrolle von
Tickets am Handyv sei in

Seite 4 von 15

—> n

e„"

der Praxis — unter Zeitdruck — schwierig, ergänzt
Schöpf: Die Fahrer bekämen meist nur einen
QR-Code zu sehen. Zeit,
um auch das Datum zu
checken, bleibe oft nicht.
In der Innsbrucker
Kernzone müssen die
Busfahrer auf VVT-Linien
übrigens auch Vorverkaufskarten der IVB akzeptieren, etwa Einzel- oder
8-Fahrten-Tickets. Geräte, um diese zu entwerten,
gibt es aber, anders als in
den IVB-Öffis, nicht. „Wir
müssen das händisch per
Kugelschreiber machen.“

Am Innsbrucker Busbahnhof wird es eng - eine Folge des an sich erfreulichen Öffi-Ausbaus. fos: m/falk

> Fazit: „Es gibt viele
Punkte, wo zuerst etwas
eingeführt und dann erst
mit den Busfahrern geredet wird, wie das in der
Praxis funktionieren soll“,
sagt Schöpf.

Sein Appell an den VVT
und die Busunternehmen
ist klar: „Lasst uns mit der
Arbeit nicht hängen!“ Vor
Neuerungen brauche es
künftig mehr Einbindung
der Fahrer. Denn: „Wir
sind diejenigen, die die
Öffi-Offensive in die Praxis
umsetzen — und wir kriegen im direkten Kundenkontakt alles als Erste ab.“