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Jahr: 2025
/ Ausgabe: 2025_06_18_Presse_OCR
- S.10
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Kronenzeitung
„Vergütung für Wanzen-Opfer“, Seite 22
Vergütung für Wanzen-Opfer
500 Bettwanzenbisse zählte eine Frau am Tag nach einer Übernachtung in einem Apartment
in Innsbruck. Eine Klage war gut ein Jahr später erfolgreich. Das Prozedere furchtbar lang.
in Kurzaufenthalt in
E einem Innsbrucker
Apartment nahe des
Bahnhofes sorgte im Vorjahr für Aufsehen — die
„Krone“ berichtete. Eine
völlig verdreckte und mit
Bettwanzen übersäte Unterkunft fand eine Frau aus
Oberösterreich (Name der
Redaktion bekannt) vor. Sie
war mit ihrer Mutter dort.
Statt eines musikalischen
Wochenendes wurde ihr
Urlaub zu einem Horrortrip.
Umgehend suchten sie das
Weite. Am Tag darauf zählte die Frau rund 50 Bisse alleine an einem Knie. Tage
später waren es über 500 am
ganzen Körper.
Frau brachte Geschichte zu
Anwalt: Körperverletzung
Das Opfer setzte alle Hebel
in Bewegung, den Vermieter
zu kontaktieren — erfolglos.
Sie übergab die Thematik
ihrem Anwalt. Vorsätzliche
Körperverletzung und Rückerstattung
Raum. Der Tourismusverband teilte mit, dass es sich
um eine Schwarzvermietung
gehandelt habe. Dennoch
wurde das Apartment auf
einer bekannten Buchungsplattform (unter neuem Namen) angeboten.
Gut ein Jahr später dürfte
die schreckliche Erfahrung
für die Frau nun ein Ende
nehmen. Von der Versicherung des Vermieters wurden
ihr 1500 Euro zugesprochen, da nicht auszuschlie-
ßen sei, dass Bettwanzen
auch Borreliose übertragen.
„Ich habe es angenommen,
weil ich das leidige Thema
vom Tisch haben will.“
Das Prozedere habe laut
ihr auch deshalb so lange gedauert, da rund um die Wohnung ein gehöriges Firmengewirr herrsche und erst zu
eruieren war, zu welchem
Unternehmen die Wohnung
Rund 500 Wanzenbisse (siehe oben) stellte
das Opfer Tage nach der Übernachtung
fest. In der Wohnung selbst waren Hunderte der kleinen Tierchen zu finden (re.). ;
gehöre.
Eine Klage
wurde abgewiesen, „da wir
die Forderungen an
den falschen Firmenteil adressiert hatten“.
Innsbruck hält die Frau
weiter die Treue, wenngleich
sie nun vorsichtiger bei der
Wahl der Unterkunft ist:
„Heuer habe ich für die Festwochen ein Hotel gebucht.
Der Ausflug in die private
Vermietung war mir Lehre
genug.“ Martin Oberbichler
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