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Kronenzeitung

„Fragen zum Schulwechsel“, Seite 22

Fragen zum Schulwechsel

Wenn am Freitag das Wintersemester zu Ende geht, beginnt für tausende Tiroler Schüler

die Zeit der Entscheidung. Vor allem zur Aufnahme in eine AHS gilt es einiges zu wissen.

VON MANFRED JORDAN

Der „Krone“
Schul-Ratgeber

it Semesterende am
M Freitag beginnt für

tausende Tiroler
Schüler die aufregende Zeit
der Schulwahl (Mittelschule, AHS, AHS Oberstufe, berufsbildende mittlere und
höhere Schulen). Hilfen bieten auch Expertenteams der
Hotline der Tiroler Bildungsdirektion. Sie sind jeden Mittwoch von 15 bis 18
Uhr (bis einschließlich Mittwoch, 9. April 2025) unter
der Telefonnummer
© 0800/100 360 erreichbar.

Über häufige Fragen rund
um die Schulaufnahme hat
der „Krone“-Schul-Ratgeber
im Vorfeld mit Herbert
Gimpl, Chef der Bildungsregion Mitte, gesprochen.
Wichtig sei etwa, nicht nur
die Erstwunsch-, sondern
auch Zweit- und Drittwunschschulen anzugeben,
um Bildungstüren offenzuhalten — vor allem bei den begehrten AHS-Plätzen.
® Wie nachvollziehbar ist das
Aufnahmeverfahren?

Die Aufnahme ist transparent und objektiv. An den
weiterführenden Schulen der
Sekundarstufe 2 werden dafür die Semesternachrichtnoten aus Deutsch, Mathematik und Englisch herangezogen. Für die AHS Unterstufe werden das Jahreszeugnis der dritten Klasse Volksschule und die Semesternachricht der vierten Klasse
(Deutsch, Rechnen, Sachunterricht) zu einer Leis-

Mittelschule oder Gymnasium? Jetzt beginnt wieder das Ringen um den erhofften Schulplatz.

tungszahl zusammengefügt.
Dazu kommen noch schulspezifische Eignungsprüfungen bzw. Geschwisterboni.

© Hat man mit einem oder
zwei „Gut“ in der Schulnachricht der vierten Volksschule
überhaupt noch Aufnahmechancen in der AHS?

Grundsätzlich ja, allerdings verschlechtert sich mit
jedem „Gut“ die Leistungszahl und damit die Aufnahmechance. Daher ist auch
die Angabe von Zweit- und
Drittwünschen sinnvoll.
® Wie steht es mit der Notenwahrheit, der Vergleichbarkeit von Fachnoten zwischen
abgebenden Volksschulen?
Kritisiert wird vielfach, dass
an Volksschulen am Land
strenger beurteilt wird als in
Innsbruck.

Dafür liegen der Schulbehörde keine konkreten Beweise vor. Wir erinnern an
den pädagogischen Vertrau-

ensgrundsatz, dass unsere
Lehrpersonen die geltende
Leistungsbeurteilungsverordnung bei der Notenfestsetzung anwenden und einhalten. Egal ob am Land
oder in der Stadt.
® Ist die Aufnahmechance höher, je früher man sich an der
Erstwunschschule anmeldet?

Nein, es gibt kein „first come, first serve“. Der Zeitpunkt der Anmeldung innerhalb der offiziellen Anmeldeperiode (bis einschließlich
Freitag, 28. Februar 2025;
Poststempel) ist für die Reihung unerheblich. Daher hat
man genügend Zeit für eine
durchdachte Schulwahl.
® Gibt es noch die frühere regionale Priorisierung für die
AHS Aufnahme aus den Umlandschulen (kürzerer Schulweg etc.)?

Nein, die gibt es nicht
mehr, weil Mobilität aus den
Umlandgemeinden und da-

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mit die Erreichbarkeit aller
Innsbrucker Gymnasien wesentlich verbessert wurde.
© Was passiert, wenn man
keinen AHS Platz ergattert?
Die Bildungsdirektion
verständigt Ende April 2025
die Betroffenen. Ein Schulplatz ist aber jedenfalls in der
Mittelschule des jeweiligen
Schulsprengels gesichert.
UÜbrigens: Die Tiroler Mittelschulen bieten interessante und moderne Schwerpunkte, unterrichten auch
nach dem Lehrplan der AHS
und stehen für eine hervorragende Bildungsqualität. Sie
öffnen für die Schülerinnen
und Schüler weit die Türen
zu weiterführenden Schulen
und erfolgreichen Bildungskarrieren bis zu akademischen Abschlüssen.

Fragen an „Krone“-Schulratgeber
Manfred Jordan gerne per Mail an:
schulratgeber-tirol@kronenzeitung.at

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