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Weekend

„Luisa hat ausgetanzt“, Seite 28 - 31

An so mancher Klotür in der Gastro- und
Clubszene war bis dato der blaue Sticker mit
der Aufschrift „Luisa ist hier“ zu finden —
ein Zeichen für sicheres Feiern und professionelle Hilfe in bedrohlichen Situationen. Das
Projekt wurde kürzlich beendet, was bleibt,
sind viele Fragen.

Text: Wiebke Hammling

uisa: dieser Name sorgte in den
Jetzten Wachen für Furore, Genauer
gesagt, seit die Innsbrucker Club
Commission (ICC) am 3, M:}i be:
kannt gab, dass das Projekt .I.uäsa ist hier”
eingestellt wird. Seit 2019 hat 511e ICC das
Projekt zur Gewaltprävention im Innsbrucker Nachtleben umgesetzt, seit 2022 dann
sogar tirolweit, Ziel der Maßnahme war €s,
durch Sensibilisierung, Aufklärung und gezielte Schulungen für das Personal der teilnehmenden Lokale ein sicheres Nachtleben
zu fördern. Insb dere weiblich gel
Personen sollten mit „Luisa ist hier“ niederschwellige Hilfe in bedrohlichen oder
übergriffigen Situationen bekommen.

derte die ICC für 2024 die fünffache Summe
an Förderungen - statt 20.000 Euro nun

100.000 Euro -, um die Gesamtstruktur der
Cluhi Commission sowie ihre Projektarbeit
zu sichern. Trotz mündlicher Zusage sei
das Ansuchen der ICC weder von der Stadt
Innsbruck noch vom Land Tirol bearbeitet
Men‚ weshalh sie ihre Projektarbeit nun
einstelle,

VIELE FRAGEN.
Di_e ICC selbst schrieb in ihrer Pressemitteilung; „Da Fördergelder in den letzten
Jahren für soziale Projekte in Tirol knapper bemessen wurden und sich auch die
lokal_e Club- und Barszene selbst in einer
schwierigen Lage wiederfinden, können
kontinuierliche Teilnahme an Schul
und Fortbildungen für viele Betriebe u?nd
Personal nicht möglich gemacht werden.“
Das hört sich nach einer typischen
Innsbrucker Geschichte an: Junge Leute
wollen etwas Wichtiges auf die Beine ste]}-
lc_n und von der Stadt gibt es keine Unterstützung. Ganz so einfach ist es dieses Mal
a?cr nicht: Tatsächlich gäbe es auch heuer
Fördergelder für das Projekt, sowohl von
der Stadt als auch vom Land. Die Stadt wäre
sogar bereit, die Fördersumme mehr als zu
ve"rdmifachen: „Weil ich ‚Luisa ist hier" als
W_lch(iges Projekt angesehen habe, sollte
die Subvention von 7.388 Euro im Vorjahr
im Budget 2025 auf 25.000 Euro erhöht
werden. Es ist bedauerlich, dass Luisa nun,
ohne auch nur ein Wort zu sagen, eingestellt wurde und sich auch das Land aus der

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H— O

Good to know

In den IKB-Bädern wird es
„Lulsa“ weiterhin geben. Die

IKB hat in Anlehnung

Finanzierung zurückgezogen hat“, äußerte
sich Bürgermeister Johannes Anzengrub_er
auf unsere Anfrage, Ob die Stadt das Projekt
auch unabhängig vom Land fördern würde,
wurde nicht beantwortet. |
Und auch das Land zeigt sich bezüglich
der Entwicklungen überrascht, denn es
habe zwar Kontakt betreffend der Förderung für das Jahr 2025 mit der 1CC gegeben,
aber „ein formelles Förderansuchen bei der
=.digen Fachabteilung ist bislang nicht
ingelangt", so die Auskunft. Gr jsätzlich
stehe für beide Projekte der ICC („Luisa ist
hier“ und „No K. 0,“) auch weiterhin ‘eix.1e
Förderung in vergleichbarer Höhe wie im
Jahr 2024 - also rund 18.000 Euro - aus
Mitteln der Gewaltprävention bereit.

WEG VOM PROJEKT.

Nach diesen Aussagen stünden der Club
Commission heuer also 43.000 Euro zur
Verfügung. Immer noch weit unter den

n das

Wie wurde die Initiative von euren Gästen
angenommen?

Hat sich das Bewusstsein für sexualisierte
Gewalt durch das
Projekt in eurem Lokal
verändert?

Was denkt ihr über das
Projektende?