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Tiroler Tageszeitung

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„Stadt schweigt zum Leerstand“, Titelseite

2.6.2025

Stadt schweigt zum Leerstand

Innsbruck gibt Anzahl der Wohnungsmeldungen 2024 nicht bekannt. Land fixiert Basismiete.

Innsbruck —- Schon vor Jahren hat die Landeshauptstadt
einen „Wotk gsnotstand“
ausgerufen. Nicht nur aufgrund der kaum noch handzuhabenden Wohnungs-Vormerklisten - auch aufgrund
des hohen Anteils an leerstehenden Wohnungen. Schätzungen gehen nach wie vor
davon aus, dass es in der Landeshauptstadt für gut 7000
Wohnungen keine Wohnsitzmeldung gibt. Tirolweit
schwanken die Zahlen zwi-

schen 68.000 und 77.000
Einheiten.

Innsbruck war damit eine
der ersten Kommunen, die
vom Land eine Leerstandsabgabe einforderten. Im ersten
Jahr zeigte das Landesgesetz
aber keine rechte Wirkung.
Für 2023 sind im Innsbrucker
Rathaus lediglich 248 Meldungen eingegangen - davon 209 Fälle, in denen um
Ausnahmen angesucht wurde. Mit 30. April ist nun die
Meldefrist für 2024 abgelau-

fen. Doch um die Anzahl der
Meldungen macht Bürgermeister Johannes Anzengruber (JA) nunmehr ein großes
Geheimnis. Von Seiten der
Stadt wird eine Auskunft darüber schlichtweg verweigert:
„Die Zahl der für 2024 eingegangenen Erklärungen kann
leider nicht bekannt gegeben
werden.“ Die Gründe hierfür
bleiben im Dunkeln.

Aus dem Land heißt es, dass
eine tirolweite Gesamtzahl
zu den Leerstandserklärun-

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gen erst nach Vorliegen aller
Einmeldungen aus den Kommunen ausgewiesen werden
könne. Und das dauere.
Indes ist die schwarz-rote
Landesregierung in Vorlage
getreten. Wie berichtet, tritt
mit Jahreswechsel 2026 ein
schärferes Leerstandsabgabengesetz in Kraft. Hierfür
fehlte noch eine „Basismietwerte-Verordnung“. Diese ist
nun beschlossen. Sie dient
den Gemeinden als Orientierungsschnur zur Festle-

gung künftiger Leerstandsabgaben. Für den „Hotspot“
Innsbruck reichen die Maximal-Schwellenwerte je nach
Größe, Zustand und Stadtteil
von 161 Euro bis 469 Euro pro
Wohnung und Monat.
Wobei: Die Pflicht zur Abgabeneinhebung ist mit der
Novelle bekanntlich gefallen. Ob Innsbruck die Abgabe 2026 fortführen wird, lässt
Anzengruber offen. (mami)

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