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Jahr: 2021
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- S.3
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Tiroler Tageszeitung
TirolerseTageszeitung
„Partybremse vor Silvester“, Seite 1
23.12.2021
Partybremse vor Silvester
Lokale müssen nach Weihnachten wieder um 22 Uhr schließen - Touristiker üben scharfe Kritik.
Wien, Innsbruck - Am Freitag
wurden die Corona-Regeln für
die Feiertage gelockert, gestern wieder verschärft. Die
hochinfektiöse Omikron-Variante des Coronavirus treibt die
Politik vor sich her. Bund, Länder und Experten einigten sich
deshalb auf die Vorverlegung
der Sperrstunde auf 22 Uhr
ab 27. Dezember. Auch neue
Beschränkungen bei Veranstaltungen treten in Kraft und
ab dem Christtag (25. Dezember) gelten strengere Einreiseregelungen für die von Omikron hauptbetroffenen Länder
Großbritannien, Niederlande,
Dänemark und Norwegen.
Ausnahmen von der zehntägigen Quarantäne gibt es nur für
dreifach Geimpfte mit negativem PCR-Test.
Präsentiert wurden die Maßnahmen von der „gesamtstaatlichen Covid-Krisenkoordination“, kurz Gecko. Die Politik
steigt damit vor Silvester auf
die Partybremse und will ein
Befeuern der Infektionszahlen bzw. von Omikron verhindern. Anfang Jänner wird bereits mit der Omikron-Welle in
Österreich gerechnet. Nächste
Woche wird deswegen erneut
beraten, weitere Nachschärfungen werden nicht ausgeschlossen. Auch nicht von Tirols LH Günther Platter (VP),
der die Sperrstundenregelung
zwar kritisch sieht, weil sich
dann die Feiern und Zusammenkünfte wieder in den pri-
Die Sperrstunde soll Partys zu Silvester in Lokalen verhindem. Die Politik appelliert, die Feiertage und den Jahreswechsel ruhig zu begehen. Fowos Böhm, gepa, Swock
vaten Bereich verlagerten.
Aber man trage alles mit, letztlich gehe es um die Sicherheit.
Der Tourismus ruft bereits
nach finanzieller Hilfe. „Mit
den verschärften Einreisebestimmungen wurde quasi ein
Lockdown für die westlichen
Tourismusbetriebe verkündet“, klagt ÖVP-Tourismussprecher LA Mario Gerber.
Ohne Hilfsmaßnahmen wür-
den viele Betriebe den erneuten Stillstand nicht überleben.
Der grüne Tourismussprecher Georg Kaltschmid verteidigt den grünen Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein.
Nicht nur er allein habe die
Verschärfungen beschlossen.
Kritik am „Zickzackkurs“ der
Regierung kommt von NEOSKlubobmann Dominik Oberhofer. Das Hin und Her habe
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Verunsicherung und Unplanbarkeit gebracht und dementsprechend viele Stornos. Laut
Österreichischer Hoteliervereinigung, die ebenfalls finanzielle Hilfe fordert, würde jede
zweite Buchung aufgrund der
Auflagen storniert.
Am Silvester-Programm der
Stadt Innsbruck ändert sich
vorerst nichts. Am Feuerwerk
von der Seegrube hält man
fest. Auch die Lichtinstallationen soll es ab 29. Dezember geben. Das Motto „Alles
draußen statt drinnen“ erfährt
durch die Sperrstunde um 22
Uhr aber einen „Wermutstropfen“, wie ÖVP-Vizebürgermeister Hannes Anzengruber erklärt. Die gilt auch
für die Wintergastgärten. (TT}
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