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Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022_01_6_Presse_OCR
- S.3
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Tiroler Tageszeitung
TirolerseTageszeitung
„Streit um Recyclinghof wird wieder aufbereitet“, Seite 10
6.1.2021
Der Andrang in der Rossau soll durch einen neuen Recyclinghof vermindert werden.
Foto: Rachle
Streit um Recyclinghof
wird wieder aufbereitet
Innsbruck — Viel hat es
nicht gebraucht, um die
Innsbrucker Stadtpolitik
in die gewohnte, vor allem
in die Öffentlichkeit transportierte Schnappatmung
zu versetzen. Das Wort Recyclinghof reicht da schon
aus, dass es Aussendungen
in die Redaktion hagelt.
700.000 Euro sind für eine
neue Anlage im Westen
der Stadt in den kommenden Jahren budgetiert.
Nicht sehr viel, wenn ein
voll aufgerüsteter Recyclinghof laut IKB (und die
soll den schließlich bauen)
15 Millionen Euro kosten
würde. Ohne Grund.
Das wollten jene, die für
den Recyclinghof eintreten (und die Idee hat, je
nachdem, wen man fragt,
viele Väter), gestern nicht
so stehen lassen. „Mit dem
Beschluss im Gemeinderat wurde verdeutlicht,
dass eine Mehrheit des
Gemeinderates eine Abgabestelle im Westen als
dringend erachtet. Diese
muss aber nicht als Luxusprojekt umgesetzt werden, sondern kann auch
mit Hausverstand kostengünstiger errichtet werden“, erklärte StR Christine Oppitz-Plörer (FI), die
für kundenfreundlichere Öffnungszeiten in der
Rossau, etwa am Samstag,
eintrat. Die aktuellen Öffnungszeiten seien für eine
Landeshauptstadt nicht
tragbar.
Gerald Depaoli (GI), bei
dem Thema nie um gewagte Vergleiche verlegen,
rechnete einmal mehr vor,
dass die Abfallsammelstelle in Tulfes nur 1,5 Millionen Euro gekostet habe
— und dies müsse in Innsbruck auch möglich sein.
Depaoli sah gleich BM Georg Willi als Drahtzieher
hinter den hohen Kostenschätzungen.
FPÖ-Vize Markus Lassenberger hielt fest, dass
die Budgetvorsorge von
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700.000 Euro im Doppelbudget vorerst dazu diene, sicherzustellen, dass
endlich Bewegung in die
Causa „Recyclinghof im
Westen von Innsbruck“
kommt. „Dass die geplante
Summe nicht ausreichen
wird, ist klar.“
Den Abschluss im Aussendungsreigen bildeten
SPÖ und ÖVP, die sich
gemeinsam (!) meldeten.
„Gut Ding braucht Weile, doch jetzt wäre die
Umsetzung höchst an
der Zeit“, kritisiert SPÖ-
Klubobmann Buchacher,
der seinen ersten entsprechenden Antrag 2013
dazu gestellt hatte. Auch
hier werden die 15 Millionen Euro „ernstlich in
Zweifel“ gezogen. VP-Vize
Johannes Anzengruber:
„Wir lassen uns die Verankerung des Recyclinghofs
West nicht kleinreden.
Das ist ein glasklarer Auftrag, Nägel mit Köpfen zu
machen.“ (mw)