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Jahr: 2022

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Kurier

„Ein Reiseführer durch die Streetart“, Seite 18

Ein Reiseführer durch die Streetart

Innsbruck. Graffitis sind nach wie vor mit dem negativen Image von Vandalenakten behaftet. Das Kulturamt

will den Kunstwerken, für die niemand ins Museum muss, nun mehr Aufmerksamkeit bescheren

VON CHRISTIAN WILLIM
Die Wände von Unterführun-

einwän.

de, auf denen Streetart-
Künstler ihre Graffitis verwirklichen. Wenn das über
Nacht geschieht, dann in der
Regel ohne die Zustimmung
der Besitzer. Dass sich der erste Gedanke dann nicht gleich
ums Übermalen dreht — so es
sich nicht wirklich um banale
Schmierereien handelt — ist
einem Künstler zu verdanken,
der seine Identität hinter dem
Pseudonym Banksy verbirgt.
Schmückt er Hauswände
mit seinen aufgesprühten
Schablonenbildern, werden
diese zu Tourismusattraktionen. Die Werke des Briten erzielen bei Auktionen zweistellig Millionenbeträge. Dass er
eines seiner Bilder 2018 bei
einer Versteigerung ferngesteuert als Kritik am Kunstmarkt schredderte, steigerte
dessen Wert nur noch weiter.
Aber auch Graffitis, hinter
denen kein großer Name
steckt, können Aufputz für
Städte sein. Innsbrucks Kulturamt will nun mehr Aufmerksamkeit für Streetart erzeugen, die in der Landeshauptstadt zu finden ist.

Ein neues Archiv

Am Dienstag ist eine neue
Karte online gegangen, in der
Standorte von mehr als hundert dieser (legal angebrachten) Kunstwerke angezeigt
werden. Die Internetseite ist
aber auch ein Bildarchiv, in
der diese Murals dokumentiert sind (siehe Infobox).

„Wir wollen mit der neuen
Streetart-Karte die bunte Vielfalt der Murals im Innsbrucker
Stadtgebiet zeigen, welche die
Stadt selbst zur Leinwand machen“, erklärt Kulturstadträtin
Uschi Schwarzl (Grüne).

Die Stadt stellt seit Jahren
Flächen legal und kostenfrei
für Graffitis zur Verfügung.

Nicht überall dürfe aber gesprayed oder gemalt werden,
mahnt die Stadt. Empfohlen
wird deshalb eine Anmeldung beim städtischen Tiefbauamt (eMail: post.tiefbau-

“ n J.

werden“, wird t. Die
neue Streetart-Map soll als
Dokumentationsarchiv stetig
überarbeitet werden, auch
mithilfe von Inputs aus der
Bevölkerung.

Wettbewerb

Die Innsbrucker Immobiliengesellschaft (1IIG) Stadt
schreibt zudem einen Graffiti-Wettbewerb aus. Im neuen
Wohnviertel Campagne-
Areal soll auf einer insgesamt
130 Quadratmeter großen
Außenfassade ein Graffiti als
Blickfang dienen.

Die Entscheidung trifft
eine Fachjury im Sommer.
Die Kosten für die künstlerische Fassade von rund
23.000 Euro trägt die IIG.

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amt@innsbruck.gv.at).
privaten Hausfassaden
jedenfalls nur mit Einwilligung der EigentümerInnen
bzw. der jeweiligen Hausverwaltung ans Werk gegangen

„Auf
darf

Seite 14 von 20

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Kunst in den öffentlichen Raum. 2021 kreierte Lukas Goller dieses Schwarz-Weiß-Bild beim Innsbrucker Zeughaus

K

*

Online-Wegweiser
Lebendiges Archiv

Mehr als hundert Streetart-
Kunstwerke in der gesamten
Stadt sind seit Dienstag auf
www.innsbruck.gv.at/streetart
zu finden. Eine Karte weist den
Weg zu den Graffitis. Sie soll
laufend aktualisiert werden

ümer
Sie sind aufgerufen, Flächen, die
sie zur Bemalung zur Verfügung
stellen wollen, unter
post.kul! innsbruck.gv.at
zu melden. Die Stadt weist
darauf hin, dass das Bemalen
und Besprühen von öffentlichem
und privatem Eigentum genehmigungspflichtig ist

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HNRX in der Kapuzinergasse

IKMYW. GIULAN

IKMYN. LAWTON