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Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022_01_27_Presse_OCR
- S.5
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Gesamter Text dieser Seite:
Kronenzeitung
Kronen
Zeitung
„Personal-Beben in Innsbruck“, Seite 30
27.1.2022
&
{
PHILIPP NEUNER
Tiroler Politik
Inoffiziell
® Drei Rücktritte in
der Stadtverwaltung
binnen drei Stunden
® Amtsvorstand sah
„Animositäten“
® Impfpflicht bringt
Fass zum Überlaufen
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Der Gemeinderat arbeitete gestern seine Tagesordnung ab, hinter den Kulissen brodelt es
Personal-Beben in Innsbruck
p aukenschlag im Innsbrucker Stadtmagistrat: Der
Amtsvorstand des Amtes
Allgemeine Bezirks- und
Gemeindeverwaltung, quasi
der Bezirkshauptmann Innsbrucks, legte gestern „mit
sofortiger Wirkung“ sein
Amt zurück. Die Funktion
war erst Anfang November
des Vorjahres (!) mit Maximilian Asen neu besetzt worden —- und zwar einstimmig
im Stadtsenat. Was insofern
verwunderlich ist, als Bür-
en gescheitert war. Doch offenbar war der Rückhalt im
grünen Bürgermeisterbüro
enden wollend: Jetzt kam es
zum Eklat — während in der
Messe Innsbruck der Gemeinderat mehr oder weniger friedlich tagte.
Denn nicht nur Asen trat
zurück, sondern eine Stunde
später auch seine Stellvertreterin, die per Gesetz seine
Agenden hätte übernehmen
sollen. Nach ihrer Absage
wäre als Nächstes Thomas
Abteilung arbeitete auch
permanent im Krisenmodus
und arbeite seit Pandemiebeginn notorisch unterbesetzt. Dem Referat obliegen
nicht nur die Bearbeitung
der (Corona-Verdienstentganganträge — aktuell sind
5500 offen —, sondern auch
Aufgaben der Gesundheitsbehörde. Verstärkt wurde
das Problem, dass bis dato
noch immer keine Dienstposten nachbesetzt wurden.
Das Fass zum Überlaufen
nunmehr die gänzliche Organisation und Umsetzung
des Vollzugs der Impfpflicht
obliegt und im Konkreten
ich als Amtsvorstand dieses
Amtes dieses ‚Projekt’ leiten
soll.“ Das Referat müsste
sich personell vervierfachen,
22 bis 28 Personen müssten
bis zum Start des Impfpflichtgesetzes am 1. Februar eingestellt werden — wohl
ein Ding der Unmöglichkeit.
Es müsse eine „unverkennbare Animosität gegen-
germeister Georg Willi zuvor Jenny zum Zug gekommen, brachte nun offenbar BM Über meiner Person von gemehrmals _mit _ seiner der langjährige Leiter des Georg Willi selbst: Er gab wissen _Entscheidungsträ-
Wunschkandidatin am Wi- Innsbrucker Strafamtes. Asen vor kurzem zu verste- gern vVorliegen“, schrieb
derstand der anderen Partei- Doch auch er sagte schrift- hen, dass er die S(reichung Asen an den Stadtsenat.
Umstrukturierungen sorgen
für Nervosität im Rathaus.
lich ab. Drei Rücktritte in
der hohen Stadtverwaltung
binnen drei Stunden — auch
das gab es in Innsbruck noch
nie. Die Politik fiel augenblicklich in eine Art Schockstarre. Denn die Begründung des Amtsvorstandes,
auf die auch die beiden anderen Bediensteten verwiesen,
ließ an Deutlichkeit nichts
zu wünschen übrig.
Denn Asen wurde offenbar nicht nur die ihm zustehende Vergütung als Amtsvorstand vorenthalten, obwohl eindeutig etwas anderes ausgemacht war: Seine
des Referates Grundverkehr
beabsichtige, wodurch sich
Asens Aufgabengebiet nochmals erweitere. Denn die
Eingliederung der Verkehrsund Sicherheitsstrafen war
ohnehin schon geplant. Und
das alles vor dem Hintergrund der seit Oktober einbehaltenen Vergütung und
der nicht umgesetzten Personalaufstockung.
Doch es kam noch dicker
für Asen: „Zu meiner absoluten Verwunderung wurde
mir seitens des Bürgermeisters am 24. Jänner mitgeteilt, dass dem Amt ABGV
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BM Georg Willi ist für die
Personalagenden zuständig.
Fota: Amir Begangvic