Pressespiegel seit 2021
Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022_02_1_Presse_OCR
- S.5
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
Tiroler Tageszeitung
Von Marco Witting
Innsbruck —- Nun liegt also
die Abschlussrechnung der
Patscherkofelbahn vor. 83,18
Millionen Euro hat das Projekt insgesamt gekostet. Darin enthalten sind auch der
Ankauf, natürlich der Bau, der
Grundkauf der alten Talstation und die Errichtung des
Sportbereichs Zimmerwiese.
Aber: Nicht einkalkuliert sind
die Kosten für die Adaptierung
der alten Talstation für die Igler Vereine und der Bau einer
Rodelbahn sowie eines einmal
geplanten Badeteichs.
Nach zahllosen Debatten,
Pressekonferenzen, einem
Kontrollamtsbericht und einer bereits präsentierten
Schlussrechnung stellte BM
Georg Willi (Grüne) gestern also die finale Schlussrechnung
vor. Dass dies ein politisches
Manöver sei, stellte Willi aber
in Abrede. „Es gibt mehrere
Anfragen der Liste Fritz zum
Thema Patscherkofelbahn.
Nun liegt die Schlussrechnung
vor, die ich Gemeinderat und
Steuerzahlern zur Kenntnis
bringe.“
Willi wiederholte seine Kritik an Amtsvorgängerin Christine Oppitz-Plörer (FI), unter
deren Führung die Kosten von
ursprünglich 34,3 Millionen
Euro explodiert seien. Die Rolle der Grünen, die bekanntlich
damals mit in der Koalition
waren, verteidigte der Bürgermeister. Man habe „gutmeinend“ zugestimmt, aber
in den damaligen „Montagsrunden“ nicht alle Infos er-
„Patscherkofel: Bahn kostete 83,18 Mio. €“, Seite 19
Patscherkofel:
Bahn kostete
83,18 Mio. €
Die Abschlussrechnung für das
Gesamtprojekt am Innsbrucker
Hausberg liegt vor. Nicht nur BM
Willi übt heftige Kritik daran.
halten. Er arbeite so nicht. Die
Konsequenzen, etwa die verpflichtende begleitende Kostenkontrolle bei städtischen
Projekten, habe er gezogen,
erklärte Willi.
Größter Kostentreiber, das
ging ja schon aus dem Kontrollamtsbericht hervor, war
die verkürzte Bauzeit. In der
Kostenaufstellung selbst sieht
man auch: 797.000 Euro wurden für Beratungsleistungen
gezahlt, für Werbung, Spatenstich und Eröffnungsfeier
zahlte man 190.000 Euro.
Die Bahn stehe „so“ jetzt
„gut da“, sagte Willi. Das könne man für dieses Geld aber
auch erwarten. Mit der Geschäftsführung und dem laufenden Betrieb zeigte er sich
zufrieden. Für Liste-Fritz-GR
Tom Mayer ist der „finanzielle
Scherbenhaufen“ angerichtet.
„Unterm Strich hat BM Willi es nicht geschafft, auch nur
einen Cent einzusparen“, sagte Mayr. Die stets von Willi ins
Rennen geführten Nachverhandlungen seien ein Misserfolg gewesen. Auf diese Verhandlungen angesprochen
sagte Willi, dass es eine Verschwiegenheitsvereinbarung
im Vergleich mit den Baufirmen gebe. Man habe „einiges“
für die Stadt herausgeholt.
FPÖ-Stadtrat Rudi Federspiel sieht sich bestätigt und
fordert eine Entschuldigung
ein. „Wir wurden verlacht, als
wir die enormen Kosten von
knapp achtzig Millionen Euro » -
für die Patscherkofelbahn neu “
kritisiert haben, nun sind die _
Kosten noch höher.“
Seite 5 von 22
— Ma Ma
v>” S
al