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Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022_02_10_Presse_OCR
- S.8
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Tiroler Tageszeitung
„Nächster Streitpunkt: Lugger-Platz‘“, Seite 21
Nächster Streitpunkt: Lugger-Platz
Der DDr.-Alois-Lugger-Platz im O-Dorf soll klimafit umgestaltet werden. Eine Förderzusage von 500.000
Euro liegt vor. Im Stadtsenat fand sich keine Mehrheit für das Projekt, nun entscheidet der Gemeinderat.
Von Denise Daum
Innsbruck - Jetzt gibt es
schon wieder ein Problem in
der Innsbrucker Stadtpolitik.
Die Diskussion um die Umgestaltung des DDr.-Alois-Lugger-Platzes im Innsbrucker
O-Dorf erinnert frappant an
den Streitfall „Neugestaltung
Vorplatz Haus der Musik“.
Beide Projekte waren im ursprünglich von Bürgermeister
Georg Willi (Grüne) vorgelegten Doppelbudget enthalten,
wurden dann aber gegen
den Willen der Grünen wieder rausgestrichen - obwohl
Beschlüsse bzw. Willensbekundungen zur Umsetzung
vorliegen. Und bei beiden
Vorhaben gibt es Bundesförderungen, die bei einer Nichtumsetzung verloren sind.
FPÖ, ÖVP und Für Innsbruck wollten am Mittwoch
bei der Sitzung des Stadtsenats der Umgestaltung des
Lugger-Platzes allerdings
kein grünes Licht geben und
haben sich der Stimme enthalten. Mittels Minderheitenvotum haben die Grünen
und die SPÖ das Vorhaben
nun auf die Tagesordnung
der Gemeinderatssitzung am
24. Februar gebracht.
„Ich habe die Befürchtung,
dass hier schon wieder ein
sehr gutes Projekt abgewürgt
wird“, sagt Bürgermeister Georg Willi. Der Platz inmitten
des 7000 Einwohner zählenden Olympischen Dorfes soll
durch eine klimafitte Umgestaltung ganzjährig nutzbar
gemacht werden. Eine Finanzierungszusage aus dem
m
Klima- und Energiefonds in
Höhe von rund 490.000 Euro — das ist die Hälfte der
Planungskosten - liegt vor.
Allerdings muss das Projekt
noch heuer im Frühjahr eingereicht werden. Der tatsächliche Kostenrahmen steht
mangels Detailplanung noch
nicht fest.
Vizebürgermeister Hannes
Anzengruber (ÖVP) erklärt
seine Stimmenthaltung damit, dass bei der Umgestaltung der Sicherheitsaspekt
noch nicht genügend Beachtung gefunden habe. Auch
bestehende Nutzungskonflikte am Platz - etwa zwischen
Skatern und Hausbewohnern
— müssten berücksichtigt
werden.
Ähnliches ist von Stadträtin Christine Oppitz-Plörer
Der Lugger-Platz soll durch eine Umgestaltung an Aufenthaltsqualität gewinnen und ganzjährig nutzbar gemacht werden.
Foto: Stadt Innsbruck
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(Für Innsbruck) zu hören, in
deren Augen die Vereine zu
wenig in die Umgestaltung
miteinbezogen seien. Auch
Oppitz-Plörer bringt das Thema Sicherheit ins Spiel.
Bürgermeister Willi betont,
dass es erst einmal darum
gehe, das Vorhaben auf die
Reise zu schicken. „Natürlich
werden alle Player - von Polizei über MÜG bis zu den Vereinen - miteinbezogen.“ Umweltstadträtin Uschi Schwarzl
(Grüne) ergänzt, dass in Einklang mit Bevölkerung und
Vereinen erst ein konkretes
Projekt zu entwerfen sei.
Stadträtin Elisabeth Mayr,
von deren SPÖ der Anstoß zur
Umgestaltung kam, betont,
dass hier die Möglichkeit bestehe, ein Leuchtturmprojekt
zu schaffen.