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Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022_02_23_Presse_OCR
- S.20
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Stadtblatt
Mehr Baustellen
für Innsbruck!
Es ist immer wieder DAS Erlebnis des Tages. Ach, was sage
ich: Der Woche! Ich meine die
Innsbrucker Baustellentour
mit meinen beiden kleinen
Kindern. Einer ist gerade einmal 3 Jahre alt, der zweite noch
keine 2 Jahre jung. Da lehnen
sie dann am Bauzaun. Die
Münder offen, die Augen groß.
Schließlich kann der Größere
der beiden Kleinen schon
sagen, was er einmal werden
möchte: „Baustellenarbeiter“.
Ja, so eine Baustelle, bei der
auf der einen Seite gerade ein
Kran aufgebaut wird während
in einem anderen Eck ein altes
Haus vom Baggerfahrer mit
der „Zwicke-zwacke-Zange“
abgerissen (oder besser:
abgebissen?) wird, hat schon
was. Und wenn dann noch der
Betonmischwagen kommt
und das Pumpfahrzeug (man
möge mir meine unbeholfenen Begriffe verzeihen)
kommt, fällt den beiden fast
die von mir zuvor in den
Mund gestopfte Banane wieder raus. „Papa, warum bauen
die Menschen Häuser und
so Wohnungen?“. „Ja, weil sie
drin wohnen wollen, damit sie
es fein warm haben, wenn"s
einmal schneit oder dass sie
nicht nass werden, wenn"s regnet.“ Jetzt komme ich damit
noch durch. Irgendwann werde ich den beiden reinen Wein
einschenken müssen und
ihnen Begriffe wie „Leerstand“,
„Anlegerwohnungen“ und
„Betongold“ erklären müssen.
Ein paar Jahre noch werden
beide aber in der Illusion leben dürfen, dass in Innsbruck
Wohnungen gebaut werden,
damit Menschen drin wohnen
können. „Danke, Papa!“. „Bitte,
Buben!“
„Mehr Baustellen für Innsbruck!“ (Kommentar), Seite 6
KOSCHUHS KASTL
Die wöchentliche Stadtblatt-Kolumne von
Markus Koschuh
BezirksBlätter Innsbruck
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