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Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022_03_4_Presse_OCR
- S.7
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Kronenzeitung
Kronen
Zeitung
B WUM-
„Welten prallen aufeinander“, Seite 34
4.3.2022
Welten prallen aufeinander
® Innsbruck beschließt Hilfe für die Ukraine
©® Zähes Ringen um die Kulturstrategie 2030
® Stadtmarketing: Wer zahlt, schafft nicht an!
® Halbierte Parkgebühren auf Hungerburg
eltene Einigkeit zeigte
der Innsbrucker Gemeinderat gestern bei der
Hilfe für die kriegsgebeutelte Ukraine. Mittels Allparteien-Antrag wurden
100.000 Euro Soforthilfe für
Nachbar in Not beschlossen.
u nter dem Titel Kulturstrategie 2030 arbeiteten
zuletzt insgesamt rund 400
Kunst- und Kulturschaffende in Workshops an einem
umfassenden Forderungskatalog. Die Politik saß auch
mit am Tisch, hielt sich jedoch zurück: Man würde
später noch genug Gelegen-
heit haben, sich einzubringen. Am Dienstag krachte es
dann aber in größerer Runde
— die Welten von Kultur und
Politik prallten aufeinander.
Am Ende einer fünfstündigen, gemeinsamen Sitzung
kochten Emotionen hoch,
Tränen flossen bei einer der
Projektverantwortlichen.
Grund: Die Stadt wollte die
im Workshop erzielten Ergebnisse bzw. Positionen der
Künstlerschaft nicht einfach
1:1 übernehmen. Gestern
dann erneut Sitzung: Die
Workshop-Ergebnisse werden jetzt veröffentlicht, die
Politik nimmt in einer eigenen Runde dazu Stellung. Es
geht um jährlich rund 15 bis
17 Millionen Euro, die vonseiten der Stadt in den Kulturbereich fließen.
“ art um die Zukunft gerungen wird auch beim
Innsbrucker Stadtmarketing. Mit 1. März nahm der
bisherige Geschäftsführer
Bernhard Vettorazzi den Hut
— auf Betreiben des Innsbrucker BM Georg Willi. Um die
Neuaufstellung ist ein Streit
entbrannt. „Die neue Geschäftsführung, die dem-
nächst ihren Dienst antreten
wird, mit den zurzeit gegebenen Verhältnissen zu belasten, ist unverantwortlich“,
sagt SPÖ-Klubobmann Helmut Buchacher. Er ortet
„Grundfehler in der Konstruktion der Gesellschaft“:
„Die Stadt zahlt mehr als 80
Prozent der Kosten, hält
aber nur 49 Prozent der Gesellschafteranteile — das
kann nicht so bleiben.“
Wenn es mit den anderen
Gesellschaftern (Anm.:
TVB, WK Tirol, Zentrumsverein). nicht möglich sei,
eine Anderung zugunsten
der Stadt herbeizuführen,
bleibe nur die Auflösung der
bestehenden und die Gründung einer neuen Gesellschaft, fordert Buchacher.
„Jeder, der jetzt dagegen
stimmt, sorgt für Stillstand“, sagte Tourismus-StR
Hannes Anzengruber.
ebührensenkungen sind
so selten wie der Hund,
der vom Briefträger gebissen
wird. Die Stadt Innsbruck
verkündete nun auf der
Hungerburg, verschrien als
„teuerster Wanderer-Parkplatz Tirols“, eine Reduktion der Parkgebühren am
echemaligen Spar-Arecal um
die Hälfte, also 50 Cent pro
halber Stunde bzw. vier
Euro pro Tag. Die _Geschichte dahinter: Die OVP
schlug 2018, damals noch in
der Vierer-Koalition gefan-
PHILIPP NEUNER
Tiroler Politik
kurz notiert
gen, genau diese Staffelung
vor, scheiterte aber an den
Grünen. „Für diese Jubelmeldung aus dem Ressort
des Bürgermeisters fehlt mir
jegliches Verständnis“, sagt
VP-Verkehrssprecherin Mariella Lutz heute. „Hier
schmückt man sich nicht nur
mit falschen Federn, sondern man versucht, die Gebühren-Abzocke der Grünen
Fraktion vergessen zu machen“, betonte Lutz.
VP-Verkehrssprecherin Lutz
Einstimmig beschlossen im Gemeinderat Innsbruck: Hilfe für die Ukraine. Der Scheck geht an die Aktion von Nachbar in Not.
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