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Tiroler Tageszeitung

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„Eine Zitterpartie - nicht nur für die SPÖ“, Seite 4

14.2.2025

Eine Zitterpartie - nicht nur für die SPÖ

Innsbruck —- Mit der Kampfabstimmung am Samstag im
mitgliederstärksten Bezirk
Innsbruck-Land steht die
SPÖ vor entscheidenden Tagen. Vor allem für den neuen
Obmann und Landeshauptmannstellvertreter Philip
Wohlgemuth geht es um viel.

Georg Dornauer will SPÖ-
Chef in Innsbruck-Land
bleiben. Er macht die Abstimmung zwischen ihm
und seinem Herausforderer
Bernhard Höfler auch zu einer über die Vorgangsweise der Tiroler SPÖ-Führung.
Nach seinem Jagdausflug mit
dem inzwischen in U-Haft

sitzenden Milliarden-Pleitier Rene Benko verweigerte sie ihm im November die
Gefolgschaft. Nach vielen
anderen Irritationen in den
vergangenen Jahren hat es

Hintergrund
Von

Peter Nindler
peter.nindler@tt.com

der SPÖ endgültig gereicht.
Für Dornauer ein Verrat,
den er an den drei Elisabeths in der Partei festmacht:
Landtagsvizepräsidentin Eli-

sabeth Blanik, Klubchefin
Elisabeth Fleischanderl und
Innsbrucks Stadträtin Elisabeth Mayr. Gewinnt Dornauer die Wahl, heißt es sozusagen Schwamm drüber.

Mehr denn je bliebe der
ehemalige Landeshauptmannstellvertreter ein
Machtfaktor. Schon jetzt
wird genüsslich darüber räsoniert, wer in der SPÖ das
Sagen hat: Wohlgemuth oder
Dornauer? Das lähmt die SPÖ
auch in der Landesregierung.

Nach dem Dämpfer beim
Urnengang in Innsbruck sowie den deutlichen Verlusten
bei der Europa- und der Nati-

onalratswahl hatte eigentlich
der Koalitionspartner ÖVP zu
kämpfen. Doch das jagdliche
Halali Dornauers und die anschließenden Turbulenzen
in der SPÖ nützte Landeshauptmann Anton Mattle
(VP) geschickt, um seine Partei als stabilen Faktor in Tirol
zu positionieren.

Eine schwelende Führungsdiskussion in der SPÖ
schwächt nicht nur die Sozialdemokraten als Regierungspartei, sondern auf Sicht
genauso die schwarz-rote Koalition. Die Tiroler FPÖ kann
sich politisch ins Fäustchen
lachen und die gesamte Ton-

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