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Jahr: 2022

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Tiroler Tageszeitung

„Streit um Kraftpaket für Frauensport“ (Nachtrag vom 8.3.2022), Seite 36

Streit um
Kraftpaket für
Frauensport

Innsbrucks Sportreferentin Mayr übt
heftige Kritik am Land. Wegen zusätzlicher Bundesförderungen für Frauensport werde Basissubvention gekürzt.

Innsbruck - Es ist ein Novum im heimischen Sport:
1,5 Millionen Euro stellt der
Bund für Clubs der obersten
Frauenligen in den Sportarten Fußball, Handball, Volleyball, Basketball, Tischtennis, Eishockey, Hockey und
Softball zur Verfügung. Nämlich für den laufenden Betrieb. Und zusätzlich zu den
Landesförderungen. Doch da
gehen jetzt die Meinungen
auseinander, betroffen sind
die beiden Innsbrucker Volleyballclubs VC Tirol und die
TI Volley. Ihnen soll laut der
Innsbrucker Sportreferentin
Elisabeth Mayr (SPÖ) dafür
die Basisförderung des Landes gestrichen werden.

Stimmt nicht, heißt es dazu
vom Land. Schließlich werde
der Spielbetrieb der beiden
Teams augenblicklich zu 100
Prozent gefördert, andererseits sei gegenüber anderen
Vereinen eine „Überförderung“ von einzelnen Bundesligateams nicht zu rechtfertigen. Darüber hinaus wird
auf einen einstimmigen Beschluss im Landessportrat
verwiesen, an dieser Sitzung
hat Mayr jedoch nicht teilgenommen.

„Mit dem Argument der
Sonderförderung für Frauenligen wird also eine Kürzung der Basisförderung um
12.000 Euro gerechtfertigt.
Wenn das Land nun darauf
verweist, dass es sich dabei nicht um eine Kürzung
handle, sondern um eine
Abstimmung mit der Bundesförderung, dann kann ich
dieser Logik bzw. diesem rhe-

torischen Trick nicht folgen“,
kritisiert Mayr. Auch das Argument, dass man dadurch
eine „Doppelförderung“
oder eine „Überförderung“
vermeide, sei hanebüchen
und nicht nachvollziehbar.
„Sollten für die Fördergelder keine entsprechenden
Verwendungsnachweise erbracht werden können - das
gilt sowieso immer —, wären
Förderungen auch zurückzubezahlen“, fügt Mayr hinzu.
Für die Innsbrucker Sportreferentin wird die Zielsetzung einer Sonderförderung
für Frauen durch den Bund
durch gleichzeitige Kürzungen von Landesfördermitteln
vollkommen ad absurdum
geführt. Der Effekt versickere,
die Innsbrucker bzw. Tiroler
Volleyballvereine hätten einen
noch deutlicheren Wettbewerbsnachteil gegenüber den
Vereinen aus anderen Bundesländern in der ersten Liga.
„Ich werde mich jedenfalls im
Landessportrat für eine Reparatur dieser Vorgangsweise
einsetzen“, so Mayr. (pn)

£

Elisabeth Mayr fordert ein Umdenken im Landessportrat. Fons: Batım

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